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Aus der Distanz zu harmlos

Frauenhandball: VfL muss sich mit der Landesliga beschäftigen

Löhne (Bob). Die Hoffnung vor dem Spiel war ebenso groß wie die Enttäuschung nach dem Spiel: Frauenhandball-Verbandsligist VfL Menighüffen hat nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten VfL Sassenberg im Kampf um den Klassenerhalt nur noch sehr schlechte Karten in der Hand.

Illusionen gibt sich da auch VfL-Trainer Matthias Husemeier nicht hin. »Es gibt zwar noch eine Reihe von Spielen, aber bei den Planungen für die kommende Saison nimmt die Landesliga schon den größeren Teil ein. Wir werden versuchen, diese Saison vernünftig zu Ende zu bringen und dann die Mannschaft neu aufzubauen.«
Der vergangeneSonntag war für den leidgeprüften VfL-Coach schon ernüchternd: »Der Gegner war auf keinen Fall besser und da wirkt die Niederlage noch bitterer.« Eines der Hauptprobleme: die Abwehr war nicht konsequent, die Verbindungen und die gegenseitige Unterstützung passten nicht. Husemeier: »Wenn wir über 30 Gegentore kassieren, dann haben wir ein Problem. So viel können wir vorne nicht aufholen.« Da auch die beiden Torhüterinnen am Sonntag nicht ihren besten Tag erwischt hatten, summierten sich viele kleine Fehler in Abwehr und Angriff am Ende zur enttäuschenden Niederlage. Das Problem im Angriff ist im Rückraum festzumachen: dem VfL fehlen die Distanzwerferinnen. Nach dem Ausfall von Joelle Kargesmeier steht dafür eigentlich nur noch Aline Aßmann zur Verfügung. Die war aber erst am Samstag aus dem Urlaub zurückgekehrt und noch nicht so eingesspielt, dass sie die Kargesmeier-Lücke hätte schließen können. Am kommenden Wochenende bei Tabellenführer Müssen-Billinghausen wird das Problem noch größer, denn da fehlt Aline Aßmann aus beruflichen Gründen und auch Torhüterin Kathrin Müller (Klassenfahrt) muss passen. Lah und Co. reisen mit acht Feldspielern und einer Torfrau an.
Der VfL ist also gezwungen, den Weg zum Torerfolg auf der unteren Ebene zu suchen und das ist bekanntlich nicht der leichteste. In Müssen wird es vordergründig darum gehen, sich vernünftig aus der Affäre zu ziehen. Auch wenn es momentan Engpässe gibt, Trainer Husemeier will mit der Mannschaft weiterarbeiten, die sich seinerzeit in der Krisensitzung gebildet hat.
»Neue Experimente helfen jetzt auch nicht mehr viel weiter und den Spielerinnen war von Anfang an klar, dass unser Weg sehr, sehr schwer werden würde. Wir werden auf jeden Fall versuchen, noch ein paar Punkte auf dem Habenkonto zu verbuchen.«

Artikel vom 27.01.2006