Paderborn (ros). »Goodbye! Adieu! Ciao!« hieß es gestern in der Stephanus-Grundschule: Nach fast 16 Jahren als Rektorin wurde Brunhilde Tölle-Mönikes in einer Feierstunde verabschiedet. Alle Klassen der Grundschule und des Schulkindergartens gaben sich in einem selbsterstellten Programm alle Mühe, der beliebten Rektorin gebührend »Auf Wiedersehen« zu sagen. Es wurde gesungen und gerapt, es wurden Gedichte aufgesagt und Tänze vorgeführt. Nach jeder dieser Showeinlagen fand die Pädagogin, manchmal zu Tränen gerührt, die richtigen Worte: »Ich fühle mich fast wie die Glücksmarie und ihr seid das Gold, dass mir geschenkt wurde.« Seit 1966 ist die in Dortmund ausgebildete Lehrerin im Schuldienst aktiv tätig und machte so ihre Berufung zum Beruf. Nach Stationen in Dortmund und Olpe kam sie Ende der 1980er Jahre nach Paderborn und wurde für zwei Jahre Konrektorin an der Marienschule, bevor sie zur Stephanusschule wechselte. Ihre pädagogische Philosophie orientiert sich an den Worten des jüdischen Theologen Martin Buber: »Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Diese Begegnung bedeutet, andere zu achten und ihnen Wertschätzung entgegen zu bringen.« Mehr traurig als glücklich geht sie nun nach 40 Lehrer-Jahren in den verdienten Ruhestand und wurde, damit auch keine Langeweile aufkommt, mit Geschenken überhäuft. Unter anderem gab es große Pappherzen, bei deren Anblick die Vollblut-Pädagogin ihren Schülern versicherte: »Mein Herz hört ganz bestimmt nie auf für euch zu schlagen.«
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