Bünde (BZ). Als zu Jahresbeginn das Dach der Eissporthalle in Bad Reichenhall einstürzte und 15 Tote zu beklagen waren, wurde überall in Deutschland die Forderung nach einem »Bau-TÜV« für öffentliche Gebäude erhoben. In Bünde wurde dieses Thema, vor dem Hintergrund der Debatte über den vom Stadtrat verworfenen Neubau einer Sporthalle im Schulzentrum Nord, in Zusammenhang mit dem baulichen Zustand der alten Realschul-Halle Bünde-Nord gebracht. Die FDP-Ratsraktion hat jetzt eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. Deren Vorsitzender Manfred Lohrie will eine ganze Reihe von Fragen beantwortet haben. Er schreibt: »Trotz der Übertragung des Gebäudemanagements in die (privatwirtschaftlich organisierten) Kommunalbetriebe Bünde sind wir der Meinung, dass die Beantwortung der folgenden Fragen, gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse in Bad Reichenhall, von so hohem öffentlichen Interesse sind, dass die Beantwortung im Rahmen der Ratssitzung am 31. Januar erfolgen sollte. 1) Von wem werden die städtischen Gebäude mit hohem Publikumsverkehr (insbesondere Sporthallen und Schulen) auf eventuelle Gebäudeschäden hin untersucht? 2) In welchen Abständen finden diese Untersuchungen statt? 3) Wird dabei ein besonderes Augenmerk auf den Zustand der Statik gelegt? 4) Wird mit der Überprüfung des statischen Zustandes ein externes Büro beauftragt? 5) Wird bei Durchregnungsschäden an Flachdächern grundsätzlich auch der Zustand der häufig versteckten Zwischendecken untersucht? 6) Wie aktuell ist der zur Zeit geltende Zustandsbericht über diese städtischen Gebäude? 7) Das Gebäudemanagement der KBB bescheinigt der Sporthalle der Realschule Bünde-Nord eine kalkulierte Restnutzungsdauer bis zum Jahr 2032. Bei der Zusammenstellung der Daten im Juni 2005 wird kein akuter Sanierungsbedarf aufgezeigt. Waren zu diesem Zeitpunkt die Schäden an der Decke noch nicht erkennbar oder gab es zu dem Zeitpunkt keine genaue bausubstanzielle Untersuchung? 8) Stimmt die Verwaltung der Aussage: “Die Sporthalle an der Realschule ist marode!“ zu?
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