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Braucht Rietberg einen
eigenen Baumarkt?

Gelände stünde an der B 64 zur Verfügung

Rietberg (mobl). Deutschland, ein Volk von Heimwerkern. Rietberger Bastler müssen aber oft weite Wege in Kauf nehmen, wenn sie in einem Baumarkt einkaufen möchten. Die Stadt hat schon vor Jahren ein Gelände an der Delbrücker Straße ausgewiesen, auf dem ein Baumarkt entstehen könnte. Bisher fand sich aber noch kein Investor.

»Bereits im Jahr 2000 war es Ergebnis eines von uns in Auftrag gegebenen Einzelhandelsgutachtens, dass doch eine Menge Kaufkraft aus Rietberg abfließt, weil es hier keinen Baumarkt gibt«, bestätigte Bürgermeister André Kuper auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes. Die Stadt hatte damals zwei mögliche Flächen für einen Baumarkt im Auge, nämlich ein Gelände nahe des TTF-Marktes und ein weiteres im Gewerbegebiet »Am Bahnhof« nahe des »Café Häckmäck«. Letzteres ist inzwischen aber anderweitig vergeben worden.
»Das Einzelhandelsgutachten sagte damals aus, dass ein Baumarkt mit einer Fläche zwischen 5000 und 8000 Quadratmetern den Bedarf in Rietberg gut decken könnte, ohne dass andere Gewerbetreibende wie Baustoffhändler darunter leiden müssten«, so der Bürgermeister.
Heimwerker müssen von Rietberg aus nach Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh oder Lippstadt fahren, um einen Baumarkt mit Vollsortiments-Angebot zu finden. »Aus Verbrauchersicht ist ein Baumarkt in Rietberg mit Sicherheit wünschenswert. Die Baustoffhändler werden das anders sehen«, fürchtet André Kuper. Lose Gespräche mit Investoren habe es immer mal wieder gegeben. Konkrete Pläne seien daraus aber nie entstanden.
Zwar gibt es im Gewerbegebiet Konrad-Adenauer-Straße zwischen Rietberg und Neuenkirchen den Werkzeuggroßhandel Lefeld. Der aber, so Kuper, sei vor allem für Berufshandwerker erste Adresse, nicht so sehr für den Kleinkunden, der einfach nur eine kleine Bohrmaschine benötige. Während im benachbarten Gütersloh darüber diskutiert wird, ob es nicht schon zu viele Baumärkte gebe, wären die Heimwerker in Rietberg mit seinen sieben Ortsteilen sicherlich schon froh, wenn sie einen Baumarkt direkt vor Ort hätten.

Artikel vom 27.01.2006