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Trude auf der Flucht: Streifenwagenbesatzung jagt Zwergschwein


Gütersloh (WB). Wirklich Schwein gehabt hat gestern Morgen ein Zwergschwein mit dem Namen Trude. Gegen 8.30 Uhr war das Borstenvieh aus seinem Stall ausgebüxt. Durch eine defekte Tür hatte sich Trude aufgemacht, die Welt außerhalb ihres Stalles zu erkunden. Doch sie kam nicht weit: Aufmerksame Anwohner bemerkten das Zwergschwein in ihrem Vorgarten an der viel befahrenen Marienfelder Straße. Um zu verhindern, dass das Tier auf die Fahrbahn lief, reagierte die Anwohnerin geistesgegenwärtig und schloss das Tor des Gartens. Trude wusste danach geschickt zu verhindern, dass der Herr des Hauses mit seinem Auto aus der Hofeinfahrt herausfahren konnte: Das Schwein unternahm jedes Mal einen Fluchtversuch durch die geöffnete Pforte.
Da jedoch niemand wusste, wo Trude zu Hause war, wurde die Gütersloher Polizei benachrichtigt. Auch den Beamten gelang es zunächst nicht festzustellen, von wo aus Trude geflüchtet war. Ein Anruf im Gütersloher Tierheim ergab zudem, dass man das Schwein nicht abholen könnte. Das hieß nun für die Polizeibeamten vor Ort: Trude einfangen und per Grüner Minna selbstständig zum Tierheim bringen. Allerdings erwies sich das Unterfangen als sehr komplizierte Angelegenheit - »Trude hing an ihrer neu gewonnenen Freiheit«, so die Polizei. Mit vereinten Kräften und unter Zuhilfenahme einer Rettungsstange konnte das kleine Schwein schließlich gesund und munter in einem Polizei-Buli untergebracht werden.
Auf die Streifenwagen an der Marienfelder Straße wurde schließlich auch Trudes Frauchen aufmerksam: Sie wohnte nur wenige Häuser weiter und hatte die Flucht des Tieres bis dahin noch nicht bemerkt. Freudestrahlend nahm sie ihre Trude dann jedoch wieder entgegen.

Artikel vom 27.01.2006