Paderborn (he). Der SC Paderborn 07 hat kein Verständnis für die »CDU-Strategie des Ruhebewahrens«. Die Geschäftsführer Martin Hornberger und Michael Born fordern den Ortsunions-Vorsitzenden Daniel Sieveke auf, seine Darstellung zu korrigieren.
Sieveke hatte beim Neujahrsempfang an die »vermeintlichen Macher des Paderborner Fußballs« appelliert, in Sachen »Stadion« nicht zu stark zu drängen: »Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.« Jetzt kontern Hornberger und Born, dass es mit Ruhe allein nicht getan sei. Vielmehr gehe darum, den vollmundigen Reden zur Sportstadt Paderborn auch entsprechende Taten folgen zu lassen. Die beiden Sportfunktionäre in Richtung CDU-Vorsitzenden: »Die von Ihnen als vermeintliche Macher diffamierten Persönlichkeiten haben es mit ihrem Engagement überhaupt erst möglich gemacht, dass Zweitliga-Fußball in Paderborn gespielt werden kann.« Und der SCP erinnert an zahlreiche Leistungen, die er bereits ganz allein erbracht habe: unter anderem innerhalb von 14 Tagen eine Spielerbrücke erstellt, das Pokalspiel in Bielefeld gegen Bayern München zu einem tollen Ereignis gemacht, in Eigenregie Wellenbrecher installiert. Erst als der Aufstieg des SCP perfekt war, habe sich »das große Rad der Stadt« auf einmal gedreht. Da schon ein Namensponsor für das Stadion gefunden war und die Finanzierung stand, musste die Baugenehmigung erteilt werden. Auf Aufforderungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu Flutlicht, Stromversorgung, Medieneinrichtungen und vielem mehr habe die Stadt allerdings wieder mit Schweigen reagiert und der SCP alles auf eigene Kosten innerhalb von nur vier Wochen erstellt. Born und Hornberger sind der Überzeugung, dass der Profifußball in Paderborn, der sich zu einem der größten Werbeträger entwickelt habe, ernsthaft gefährdet sei, wenn die Auflage der DFL nicht erfüllt würden - und dazu gehöre ein 15 000 Zuschauer fassendes Stadion.
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