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Testgelände für Motordrachen geplant

Piste soll an der Vlothoer Straße entstehen

Bad Oeynhausen (vf). 200 Meter lang und 15 Meter breit soll die Piste sein, die der Bad Oeynhausener Christof Hegger (39) zu Testzwecken nutzen möchte. Die Fläche liegt an der Vlothoer Straße in Babbenhausen auf dem Gelände von Gut Deesberg. Die Genehmigung für das Außenstart- und Landegelände hat Hegger bei der Stadt beantragt.

In den vergangenen zweieinhalb Jahren arbeitete der Maschinenbautechniker an einem Motordrachen, der, wie er sagt, in dieser Form noch nicht konstruiert wurde. In einer Werkstatt, groß wie zwei Garagen, hat er den Motordrachen gebaut. »Das Konzept ist schlüssig und bietet dem Kunden Vorteile, so dass es in ganz Europa vermarktet werden kann«, heißt es in Heggers Antrag.
Motordrachen gehören zu den Ultraleichtfliegern. Der Prototyp steht kurz vor der Fertigstellung und wird voraussichtlich im Frühjahr eine vorläufige Verkehrszulassung vom Deutschen Ultraleichtverband erhalten. Für den praktischen Teil der Testphase benötigt er das Testgelände. »Das Luftfahrzeug muss eine ausgereifte, dauerhaft getestete und störungsfreie Technik bieten«, macht Hegger deutlich. Deshalb seien die Tests unabdingbar. Die Wiese wird, sollte die Stadt ihre Zustimmung geben, begradigt und entsprechend verdichtet. »Das Gelände liegt frei von bewohntem Gebiet, so dass Beschwerden wegen Fluglärms auszuschließen sind«, erklärt der Techniker. Des weiteren biete das Gut Deesberg gute Vorraussetzungen, um den Motordrachen unterzustellen.
Heggers Antrag wird der Ausschuss für Stadtentwicklung am 2. Februar beraten. Die Genehmigung für das Starten und Landen von derartigen Ultraleicht-Luftfahrzeugen wird von der Bezirksregierung Münster erteilt. Außerdem ist die Absegnung durch das Kreis-Umweltamt Minden sowie den Stadtrat notwendig. Die Verwaltung der Stadt Bad Oeynhausen empfiehlt dem Ausschuss die Genehmigung des Antrags.
Einen Antrag Heggers, das Gelände des Drachenfliegervereins Deltaclub Wiehengebirge als Testgelände nutzen zu können, lehnte die Umweltbehörde vor kurzem ab, da sie Bedenken hinsichtlich des Naturschutzes hatte.

Artikel vom 26.01.2006