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90 Minuten umsonst parken

Automaten werden auf neue Zeit umprogrammiert

Von Bärbel Hillebrenner
Bad Oeynhausen (WB). Ab 1. Februar können Nutzer der Parkhäuser statt zwei Stunden nur noch 90 Minuten frei parken. Die Parkstätten-Gesellschaft (PSG) bereitet sich derzeit auf die Umstellung vor.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte der Rat entschieden, die Zeit des kostenlosen Parkens in den Einrichtungen Sültebusch (750 Plätze), Herforder Straße (210 Plätze), Tiefgarage (300 Plätze) und Wear-Valley-Platz (200 Plätze) um 30 Minuten zu reduzieren. Dadurch will man am Jahresende rund 50 000 Euro mehr in der Kasse haben. Ob dieses Ziel jedoch erreicht wird, hängt von dem künftigen Parkverhalten der Nutzer ab: »Wenn die Autofahrer nicht länger als die freien 90 Minuten bleiben, dann wird diese Rechnung wohl kaum aufgehen«, vermutet Hans-Joachim Söllinger, Geschäftsführer der PSG.
Die Auslastung der Parkhäuser sei vorher nicht abzuwägen. Sehr gut besucht sei stets die Tiefgarage am ZOB, dort stünden mehr als die Hälfte Dauerparker. In der Herforder Straße hätten die umliegenden Kliniken Plätze reserviert, die Gollwitzer-Meier-Klinik auch im Sültebusch.
Zum Ergebnis des vergangenen Jahres kann Söllinger jedoch noch keine klare Aussage machen. »Die Zahlen werden sich vermutlich nicht groß geändert haben«, sagte er. Erst in einigen Tagen würden ihm genaue Quoten vorliegen, denn besonders der Dezember würde am Ergebnis ruckeln. »An dem Erfolg des Weihnachtsmarktes hängt auch die Bilanz der Parkeinrichtungen. War der Markt gut besucht, steigen auch die Benutzerzahlen, zum Beispiel im Sültebusch.«
Am 30. Januar kommen die Techniker, die die neun Parkscheinautomaten umprogrammieren und auf die neue Zeit von 90 Minuten einstellen. Bis zum 1. Februar werden außerdem alle Schilder an den Ein- und Ausfahrten überklebt sein.
Noch nicht von der neuen Regelung betroffen ist die Parkanlage an der Morsbachallee, am Hotel Mercure. Diese Anlage hat die PSG zum Anfang dieses Jahres mit übernommen. Söllinger: »Hier gibt es Sondertarife vor allem für die Besucher des Kaiserpalais'. Und die wollen wir nicht mit hohen Gebühren vergraulen.« Ob und wann es hier eine Änderung der Gebühren- und Parkzeitordnung geben wird, müsse mit den Betreibern des Kaiserpalais' und des Hotels abgesprochen werden.

Artikel vom 26.01.2006