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Fifi Bijou mit edlem Kram

Viertes Bandfestival im Jugendhaus Wadi lockt die Zuhörer

Schloß Holte-Stukenbrock (pk). Laut knallte das Schlagzeug, die E-Gitarren kreischten, der Bass spielte ein tiefes Fundament, die jungen Musiker gaben ihr Bestes. So lief das vierte Bandfestival im Jugendhaus Wadi in Schloß Holte ab.

Wie gewohnt wurden wieder vier Bands mit unterschiedlichen Stilrichtungen in das Jugendhaus geladen. Bereits um 18.30 Uhr fanden sich schon zahlreiche Zuhörer im Wadi ein, die die Wartezeit bis zum Konzertbeginn mit erstmals angebotenen Sandwichs verkürzten. Organisator Gerrit Löchner und Helfer Nikolai Grote waren zufrieden, als sich das Haus immer mehr füllte. »Das ist das zweite Konzert im Wadi, das Nikolai Grote und ich organisieren«, so Löchner. Gerrit Löchner plant auch für 2006 weitere Veranstaltungen im Jugendhaus. »Ich könnte mir zum Beispiel einen DVD-Abend mit Musik-DVDs gut vorstellen. Aber natürlich planen wir auch weitere Konzerte. Mal sehen was so auf uns zukommt.« Unterstützt wurde die Organisatoren vom hauseignen Technik-Team um Mario Persicke und Fabrizio Tenace, die sich um den Sound und die Lichtanlage kümmerten.
Den Anfang des Musikspektakels machte die Hardcore-Punk- Band »Kolbenfresser« aus Bielefeld. Die vier Musiker sorgten bereits am Anfang für Stimmung unter den 120 Zuschauern. Als einzige Band sangen sie ihre zum Teil kritischen Texte auf Deutsch. Im Anschluss spielte die Band »Fifi Bijou« aus Schloß Holte-Stukenbrock. Die seit August 2005 bestehende Band probt in einem Raum in Stukenbrock und bezeichnet ihren Musikstil als »Emo-Pop-Punk-Rock«. Stilistisch wollen sich »Fifi Bijou«, deren französischer Name auf Deutsch mit »Edler Kram« zu übersetzen ist, nicht festsetzen. Die Band, bestehend aus Gitarrist Tim Ilskens, Schlagzeuger Julian Finke, Bassist Nino Constantino und Sänger und Gitarrist Dennis Sievers, plant für 2006 zahlreiche Auftritte, so zum Beispiel bei »Verl Rockt«. Außerdem wollen die Musiker eine Demo-CD in einem professionellen Studio aufnehmen. Die Band spielt schnelle Rocksongs mit Punk-Einflüssen, aber auch ruhigere Balladen. Mit dieser Ausrüstung konnten sie die Zuschauer im Wadi überzeugen.
Danach füllte sich der Saal zunehmend. Als dritte Band spielten die bereits weit über die Stadtgrenzen Bielefelds bekannten »End of the Line«. Die fünf Jungs verstehen mittlerweile ihr Handwerk bestens und sind auf der Bühne schon alte Hasen. So spielten sie im vergangenen Jahr im Bielefelder Ringlokschuppen und bestritten mit einer befreundeten Band eine Deutschlandtour. »End of the Line« sind aus der Bielefelder Szene nicht mehr wegzudenken. Mit ihren schnellen Emo-Punk-Songs überzeugten sie die Zuhörer.
Den Schluss des Abends gestalteten die ebenfalls bekannten »Shorthanded« aus Lipperreihe. Mit ihrem »Melodic Ska-Punkrock« heizten sie den Zuschauern kräftig ein. Auch durch den Einsatz von Bläsern (Saxophon und Trompete) gaben sie ihren Songs eine besondere Note und sorgten am Ende des Abends noch einmal für Stimmung. Auch »Shorthanded« planen für 2006 viele weitere Konzerte und die Veröffentlichung einer neuen CD.

Artikel vom 26.01.2006