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Ein Löhner Buch geht um die Welt

»Westfalen in Amerika« nun auch in Partnerstädten angekommen


Löhne (LZ). Das kurz vor Weihnachten erschienene Buch »Westfalen in Amerika« von Friedel Schütte ist jetzt auch in Amerika selbst angekommen. Der Löhner Autor ist Mitgründer der seit mehr als 15 Jahren bestehenden »Sister-City-Verbindung« zwischen Paderborn und Belleville im US-Bundesstaat Illinois. Diese und weitere Städteverbindungen, wie zwischen Löhne und Columbus (Indiana), Porta Westfalica und Waterloo (Illinois) sowie Borgholzhausen und New Haven (Missouri) werden in einem Anhang zu Schüttes Buch über die westfälische Massenauswanderung des 19. Jahrhunderts nach Amerika ausführlich dargestellt.
Nach Auskunft von Friedel Schütte besteht die Absicht, »Westfalen in Amerika« im nächsten oder übernächsten Jahr für die Auswanderernachfahren im Mittleren Westen der USA in englischer Sprache herauszubringen - in Verbindung mit allen 19 US-Partnerstädten Westfalens. »Voraussetzung ist jedoch, dass erst einmal die deutschsprachige Ausgabe weiterhin breiten Zuspruch beim heimischen Publikum findet und wir damit letztendlich schwarze Zahlen schreiben.«
In der so genannten »Plattdeutschen Prärie« bestehe nach wie vor sehr großes Interesse an derartiger Literatur, helfe sie den westfalenstämmigen Amerikanern doch bei der Suche nach ihren Wurzeln. Schütte: »Leider ist die deutsche Sprache im Zuge der beiden Weltkriege und der damit verbundenen politischen und kulturellen Distanz weitgehend abhanden gekommen.« Zwar werde an High-Schools in den genannten Partnerstädten inzwischen wieder Deutsch unterrichtet. Das sei bisher aber nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein« »Die Amerikaner haben auf ihrem riesigen Kontinent einfach zu wenig Gelegenheit, Deutsch zu sprechen und die in der Schule erworbenen Sprachkenntnisse in Fluss zu halten«, bedauert der Autor.

Artikel vom 26.01.2006