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»Freiheit«: Die Seele
für das Schöne öffnen

Hallerin Gertrud Hoppen stellt demnächst im Rathaus aus

Steinhagen (anb). »Freiheit«, so ist die erste Ausstellung überschrieben, die im Steinhagener Rathaus in diesem Jahr gezeigt wird. Von Freitag, 10. Februar, bis zum 17. März zeigt die Haller Künstlerin Gertrud Hoppen im Foyer des Ratssaals Acrylbilder und Collagen.

Gemeindebibliothekarin und Ausstellungsorganisatorin Regina Howorek ist begeistert von den Bildern der 70-Jährigen. Nicht zuletzt, weil deren Werk eine ungeheure Bandbreite umfasst. »Ich probiere eben alle möglichen Techniken aus. Ich male auf Leinwand, Holz und Papier, ich verwende Papier, Textilstreifen, Glassplitter, Netze, Spachtelfarbe und vieles mehr, das mir in die Finger kommt, für meine Collagen«, beschreibt die Künstlerin selbst die Vielfalt ihres Schaffens. »Freiheit«, der Titel ihrer Ausstellung, meint nicht nur die mal gegenständliche, mal gegenstandslose Motivik ihrer Bilder - Freiheit ist für Gertrud Hoppen die Malerei selbst. Ehemann Hans-Albert hat das für seine Frau einmal in Worte gefasst und ihr unter dem Titel »Meine Freiheit« ein Gedicht geschrieben. Regina Howorek hat es auf der Einladung zur Vernissage abgedruckt. Unter anderem heißt es darin: »Der Spiegel der Freiheit in den Bildern möge die Seele des Betrachters frei machen für alles Neue, Schöne, Einmalige.«
Das sollen auch die Besucher bei der Vernissage am Freitag, 10. Februar, um 18 Uhr erleben. Eingeladen dazu sind - unabhängig von einem persönlichen Schreiben - alle Bürgerinnen und Bürger. Saxophonist Jessi Hicks sorgt für Jazzmusik, Bürgermeister Klaus Besser übernimmt die Begrüßung der Gäste, und Künstlerkollegin Dagmar Diekmann, die in Berlin Freie Malerei studiert hat und Meisterschülerin Prof. Fussmanns war, führt in das Werk ein.
Auf Seide hat die Hallerin bereits seit 1984 gemalt, dann einige Jahre im künstlerischen Schaffen ausgesetzt, bevor ihr Ehemann sie zu einem Kurs an der Sommerakademie Schwalenberg überredete. Acrylmalerei stand auf dem Programm. Und als die gebürtige Brühlerin nach Hause zurückkehrte, da waren auch die drei Kinder ganz begeistert vom Werk der Mutter: »So einen 'Hoppen' würden wir uns auch hinhängen«, lobten sie. Gertrud Hoppen hatte nun Feuer gefangen, besuchte in Bielefeld, Borgholzhausen und Osnabrück und immer wieder in Schwalenberg Kurse. In den vergangenen Jahren hat sie in Gütersloh, im Gildenhaus Bielefeld, im Café Beukenschmedt in Halle und im Rahmen der »Offenen Ateliers« ausgestellt.

Artikel vom 26.01.2006