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Konflikte ohne Gewalt lösen

Joshua Dietz »thronte« auf der großen Pyramide.

Schüler des Weser-Gymnasiums nehmen am Projekt »Soziales Lernen« teil

Vlotho (bir). Viele Kinder werden heute täglich mit Gewalt konfrontiert, sei es in der Schule oder im Fernsehen. Dass Konflikte auch anders gelöst werden können, zeigten die Fünftklässler des Weser-Gymnasiums gestern in der Kulturfabrik.

Bereits zum elften Mal fand das Theaterprojekt »Soziales Lernen« des Weser-Gymnasiums Vlotho statt. Es ist ein wichtiger Baustein des Gewaltpräventionskonzeptes und soll vermitteln, wie Konflikte gelöst werden können. Das Theaterprojekt wird in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Bildungsbüro Herford und der Landesarbeitsgemeinschaft Theater NRW durchgeführt.
Mit ihren Klassenleitern Boris Kuhn, Gabriele Krüger, Karl-Erich Schmeding, Friederike Weißpfal und acht Theaterpädagogen erarbeiteten die vier Klassen an zweieinhalb Tagen verschiedene Möglichkeiten, um Konflikte gewaltarm zu lösen.
Dazu gehörte allerdings auch, sich vorher erst einmal mit dem Thema auseinander zu setzen. So wurde überlegt und gesammelt, was die Schüler bisher an Gewalt erlebt oder gesehen haben und anschließend versucht, es in eine andere Art der Darstellung zu bringen. Gefühle und Gedanken wurden in Spiel, Bewegung und Gespräch bewusst gemacht und in Szenen, Standbilder und Dialoge umgesetzt. Rollenspiele boten die Möglichkeit, sich in andere zu versetzen, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und Handlungsalternativen spielerisch zu testen.
Die Ergebnisse präsentierten die 113 Schüler auf unterschiedliche Art und Weise. Die Schüler der 5a beispielsweise nutzten akrobatische Einlagen für ihre Vorführung. Denn diese erfordern Kooperationsbereitschaft, wie sie auch in Konfliktsituationen gefragt ist. Die 5d hingegen nutzte gespielte Szenen, in denen sie das Thema anschaulich verarbeitete.

Artikel vom 26.01.2006