Löhne (LZ). Für die verschobene Autorenlesung mit Hanife Gashi gibt es einen neuen Termin: Die Veranstaltung »Mein Schmerz trägt deinen Namen« beginnt Donnerstag, 26. Januar, 19.30 Uhr, in der Stadtbücherei Löhne. Hanife Gashi ist das Schlimmste widerfahren, was einer Mutter zustoßen kann: Ihre älteste Tochter, die 16-jährige Ulerika, wurde vom eigenen Vater ermordet. Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes half der 36-jährigen Kosovo-Albanerin beim Aufarbeiten der furchtbaren Tat. Aus der Trauerarbeit wurde ein Buch. Als Hanife 16 war, haben ihre Eltern sie verlobt. Ihren Mann lernte sie erst einen Tag vor der Hochzeit kennen. Bald nach der Geburt von Tochter Ulerika musste die Familie aus dem Kosovo flüchten und baute sich in Deutschland ein neues Leben auf. Eine Familie, die sich äußerlich integrierte. Aber hinter der Fassade litten Mutter und Tochter unter den Misshandlungen des gewalttätigen Vaters. Als Ulerika 16 war, hat ihr Vater sie umgebracht. Ein so genannter Ehrenmord - mitten in Deutschland. Das aufgeweckte Mädchen war wie alle in ihrem Alter, ging tanzen, stand auf coole Klamotten, färbte sich die Haare, hatte einen Freund und träumte davon, Popstar zu werden. Ihr Vater, traditionell erzogen, wollte das nicht dulden. Der Eintritt zu der Lesung von Hanife Gashi in der Stadtbücherei kostet fünf Euro. Vor der Verschiebung erworbene Eintrittskarten bleiben gültig. Die Veranstaltung ist federführend von der Stadtbücherei und der Frauengleichstellungsstelle der Stadt Löhne organisiert worden. Weitere Infos unter & 0 57 32 / 100-302.
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