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Aus Briefen an
die Redaktion
Kaufleute
angelockt
und abgezockt?
Zum Bericht im WESTFALEN-BLATT, »Wegweiser zum Holter Kirchplatz« in der Ausgabe von Montag, 23. Januar, erreichte uns folgende Zuschrift.

Angelockt und abgezockt? So fühlen sich mittlerweile die Kaufleute am Holter Kirchplatz. Erst recht, wenn sie aus der Zeitung erfahren, ihr Wunsch nach einem deutlichen Hinweis auf das Einkaufszentrum am Holter Kirchplatz würde die Kaufleute an der Bahnhofstraße benachteiligen und darum solle der Verkehrsausschuss ihren Antrag am kommenden Montag, 30. Januar, ablehnen.
War es nicht gerade die Absicht der Stadtväter gewesen, die Attraktivität der Einkaufsstadt Schloß Holte durch den Bau des neuen Holter Zentrums zu erhöhen? Und hat man nicht, damit die Investoren und Geschäftsleute auch anspringen, vollmundig versprochen, den Kirchplatz mit einer Passage an die Bahnhofstraße anzubinden?
Was ist daraus geworden? Ein Geschäftszentrum im Verborgenen, nach vier Seiten gegen Sicht abgeschirmt, damit sich auch ja keine Kunden hierhin verirren. Und wenn die so bitter benachteiligten Kaufleute dem Rat der Stadt ihre Bitte vortragen, wenigstens die potentiellen Käufer auf ihre Existenz aufmerksam machen zu dürfen, müssen sie sich wie zum Hohn sagen lassen, dafür bestehe kein »Verkehrsbedürfnis«.
Der Rat der Stadt sollte, um verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen, die Einbindung des Holter Kirchplatzes als eine Bringschuld ansehen: Statt die Kaufleute als lästige Bittsteller zu behandeln, sollte er ihnen entgegenkommen. Dazu sei den Entscheidungsträgern das Motto in Erinnerung gerufen, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Gemeinsam können Kaunitzer Straße, Bahnhofstraße und Holter Kirchplatz mehr Kunden in die City holen, als wenn jeder den anderen madig macht.


Dr. WILHELM VON EßEN
Schloß Holte-Stukenbrock

Artikel vom 25.01.2006