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KUL-TÜR will der Kultur Tür öffnen

Rahdener Verein hält auch für 2006 ein vielschichtiges Programm bereit


Rahden (kne). Der Kultur die Tür öffnen, vor allem die Tür im Kopf und im Herzen - dies sei ein Anliegen des Vereins »KUL-TÜR«, sagte Vorsitzender Detthard Wittler während der Jahreshauptversammlung. »Das ist uns in der Vergangenheit gelungen und wir hoffen, dass das zukünftig gelingen wird.« Nachdem sieben Mitglieder den Verein verlassen haben und 27 Personen eingetreten sind, zählt »KUL-TÜR« 259 Mitglieder.
Wittler freute sich über die letztjährige finanzielle Unterstützung durch Sponsoren, die den auf 1250 Euro reduzierten städtischen Zuschuss mit 3250 Euro kompensierten. Der Verein kann auf zwölf Veranstaltungen in 2005 an acht Veranstaltungsorten zurückblicken. Wittler wies auf die Vielschichtigkeit der Veranstaltungsorte hin.
Dies zeige, dass in Rahden genügend Möglichkeiten bestünden, wenn man sie nur zu nutzen wisse. Leider musste Wittler - erstmalig in der 16-jährigen Geschichte von »KUL-TÜR« - auch an eine Enttäuschung erinnern. Das für den 28. Oktober geplante Blueskonzert musste mangels Interesse abgesagt werden. Man müsse in Zukunft dafür sorgen, dass der Kartenvorverkauf auch angenommen werde, wandte sich Wittler an die anwesenden Mitglieder.
Die Resonanz der übrigen Veranstaltungen sei positiv gewesen. Hier hob Wittler besonders das Konzert von Alexandra Maschina in der St. Johannis Kirche hervor. Mit 180 Besuchern habe man ein Ergebnis erzielt, das für ein Klassik-Konzert weit über Durchschnitt liege. Auch »Beethoven im Lied« mit Hans-Dieter Seibel und Johannes Geffert in Pr. Ströhen war gut besucht und die »KUL-TÜR«-Soirée ausverkauft gewesen. Wittler erinnerte an Blueskonzerte in der Marktschänke, die für eine Abwechslung im Musikallerlei gesorgt habe sowie an Kabarettveranstaltungen mit Hagen Rether vom Improvisationstheater »Springmaus« und Kalle Pohl. Die Open-Air Angebote - der Clown »Sauresani« anlässlich der Ferienspiele und die Musik im Park - seien zwar »wettergeschädigt« gewesen, jedoch habe dies der Stimmung und dem Programm keinen Abbruch getan.
Der Höhepunkt sei aber das vorweihnachtliche Konzert mit Katja Ebstein im der Kirche gewesen: 500 Besucher erlebten diesen Abend, der zum Träumen, Nachdenken und Lachen anregte.
Im Dezember wurde dem Verein eine besondere Ehrung zuteil: Gemeinsam mit einer Petershäger Arbeitsgemeinschaft erhielt »KUL-TÜR« den Förderpreis des Kreises Minden-Lübbecke für ehrenamtliches Engagement. »Die Auszeichung ist für uns Anerkennung, aber auch Verpflichtung«, erläutert Wittler.
»Ehrenamtliches Engagement heißt für uns auch, nicht nur den eigenen Bereich sehen, sondern im Zusammenspiel mit allen relevanten Kräften die Kulturlandschaft pflegen.« So habe man sich unter anderem an der Durchführung und Finanzierung von Stadtfest, Burgfestival und »Rahden kocht über« beteiligt. Wittler lobte die gute Zusammenarbeit mit Werbegemeinschaft und Jugendpflege. Diese Kooperation und die Mitwirkung im Vorstand des Gewerbebundes sowie der »kurze Draht« zu Verwaltung und Rat und Kirchengemeinde sei ein Ausdruck intakter Gemeinschaft.
Auch die Nutzung des Bahnhofs wurde von Wittler angesprochen: »Dass wir uns einer Beteiligung bei der Beratung zur Nutzung nicht entziehen werden, dürfte selbstverständlich sein«. Wittler dankte Mitgliedern und Helfern dafür, dass sie ihre Freizeit in den Dienst der Kultur stellen sowie der Volksbank Lübbecker Land, die Satz und Druck des KUL-TÜR-Programms unterstützt.

Artikel vom 25.01.2006