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Für Sennebahn im
Landtag kämpfen

Müller sieht Region benachteiligt

Kreis Paderborn/Hövelhof (WV). Als die Gemeinde Hövelhof und die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock jeweils 1,3 Millionen Euro in die Sanierung und das Umfeld des Bahnhofs investierten, taten sie dies, weil sie auf den baldigen Ausbau der Sennebahn und die damit verbundene Verkürzung der Reisezeiten vertrauten. Da das Projekt nicht mehr in dem Integrierten Gesamtverkehrsplanung NRW (IGVP) enthalten ist, appelliert Landrat Manfred Müller jetzt an die Landtagsabgeordneten in Ostwestfalen-Lippe.

Bei der Verteilung der Mittel für den Ausbau des Schienenverkehrs im Land NRW werden Ostwestfalen-Lippe (OWL) und somit auch der Kreis Paderborn nach Einschätzung des Landrats eindeutig benachteiligt. »Wir dürfen nicht zulassen, dass in Düsseldorf anonymisiert Zahlen geplant werden, ohne dass die regionalen Zusammenhänge bekannt sind. Dem Bewertungssystem des Gutachters fehlt eine auf den Raum abgestellte Entwicklungskomponente«, moniert Müller in einem Schreiben an die OWL-Landtagsabgeordneten.
Bisher sei immer vorausschauend in die Infrastruktur investiert worden. Die wirtschaftliche Entwicklung des Kreises Paderborn sei ohne den Regionalflughafen Paderborn/Lippstadt und den Bau der Autobahnen so nie möglich gewesen, erklärt Müller. Ähnliche Effekte bringe die Bahn. Durch die Vertaktung des Angebots auf der Schiene und durch den Einsatz von modernen Triebwagen hätte beispielsweise 2004 ein Fahrgastzuwachs von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr zwischen Hövelriege und Paderborn verbucht werden können. »Der Ausbau der Sennebahn ist Wirtschaftsförderung pur, um die wir kämpfen müssen«, erklärt Müller. Gleiches gelte für eine Anbindung des Flughafens an das regionale Schienennetz im Zuge des Ausbaus der Sennebahn.

Artikel vom 25.01.2006