24.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Heimatverein will mehr Grün

Bebauungsplan für die Alte Rothe heute Thema im Fachausschuss

Schlangen (mai). Der Heimat- und Verkehrsverein Schlangen macht sich dafür stark, dass an der Alten Rothe neben der geplanten Bebauung auch ein größerer Grünstreifen angelegt wird. Heute Abend wird sich der Fachausschuss von 18 Uhr an mit der erforderlichen Änderung des Bebauungsplans im Bereich des Sportplatzes beschäftigen, der im Zuge des Sportstättenkonzeptes aufgegeben werden soll.

Bei einem Ortstermin machten HVV-Vorsitzender Karl-Heinz Budde und Dirk Tornede gestern gegenüber der Presse ihr Anliegen deutlich. »Ein Grüngürtel, der mitten durch das Dorf führt, erhöht die Lebensqualität«, erläuterte Budde die Beweggründe des Vereins für den Vorstoß. Der Sportplatz sei Teil des durchgehenden Grüngürtels, der im städtebaulichen Entwicklungskonzept dargestellt sei. »Wir wollen auch noch mal an dieses Konzept erinnern, das nicht einfach in der Schublade verschwinden sollte«, sagte Tornede.
Nach Ansicht des HVV würde sich der Bereich eignen, der direkt an das Kindergartengelände angrenzt. »20 Meter breit sollte so ein Streifen schon sein«, betont Tornede, der für die Schlänger Grünen heute Abend als Mitglied im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Umwelt auch stimmberechtigt ist. Dieser Streifen solle dann für Anwohner wie Passanten auch »erlebbar« sein. »Das kann auch ein Trampelpfad sein, der da durch führt und auch zum Joggen genutzt werden kann«, meint Tornede.
Sowohl er als auch Budde betonten, dass der Heimat- und Verkehrsverein sich nicht gegen die Umsetzung des Sportstättenkonzeptes aussprechen wolle. Ihrer Ansicht nach sei an dieser Stelle aber beides zu verwirklichen - allerdings mit einer Teilbebauung zu Gunsten des Grünzuges. Der könnte dann auch als Ausgleichsfläche für die geplante Bebauung ausgewiesen werden. Tornede sagte, dass er diesen Wunsch auch bereits im Gespräch mit Bürgermeister Thorsten Paulussen geäußert habe. »Dabei habe ich aber den Eindruck gewonnen, dass es in der Verwaltung kein Interesse gibt, das umzusetzen.«
Paulussen selbst sagte dazu gestern, dass es keine Verpflichtung gebe, das städtebauliche Entwicklungskonzept auch umzusetzen, da es nie als Handlungsgrundlage beschlossen worden sei. Vielmehr solle es als Richtlinie dienen. An der Alten Rothe, sei bewusst der Grüngürtel außerhalb des Spielfeldes von den Planungen nicht berührt, auch die Baumreihe an der Grenze zum Kindergarten bleibe voll erhalten. »Es geht also höchstens der Rasen auf dem Spielfeld verloren, zumal der Sportplatz bisher auch nicht als Durchgang genutzt werden konnte«, sagte Paulussen. Stattdessen gebe es aber bereits eine Fußweg-Verbindung auf der anderen Seite des Kindergartens.
In der öffentlichen Sitzung heute Abend wird Bettina Büker vom Planungsbüro Redeker den Entwurf der Bebauungsplanänderung für den Bereich des Sportplatzes vorstellen.

Artikel vom 24.01.2006