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Spaßgesellschaft
hat ausgelacht


Hüllhorst (WB). »Die Spaßgesellschaft hat ausgelacht, die Sehnsucht nach Wärme, Sinn und Persönlichkeit hat Konjunktur«, schreibt Dr. Albert Wunsch in seinem Buch »Die Verwöhnungsfalle«. Der CVJM fragt, ob das auch für die Jugendarbeit gilt. Mit immer attraktiveren Events versuchen wird versucht, als ein Anbieter unter vielen, Jugendliche in die Gruppen und Kreise einzuladen, schreibt CVJM-Bundessekretär Günter Lücking aus Kirchlengern in seiner Einladung an haupt- und ehrenamtliche Verantwortliche der 144 Christlichen Vereine junger Menschen (CVJM) in Ostwestfalen-Lippe. Regelmäßige Angebote gäbe es immer seltener, statt dessen seien Aktionen und befristete Projekte angesagt. Um sich diesem Thema zu stellen hat der CVJM den Leiter des katholischen Jugendamtes Neuss, Albert Wunsch, eingeladen.
Professor Albert Wunschs Zeit-Artikel »Droge Verwöhnung« löste vor Jahren ein gewaltiges Medienecho aus. Die Resonanz reichte von begeisterter Zustimmung bis empörter Ablehnung. In seinem Buch »Die Verwöhnungsfalle« zeigt Albert Wunsch auf, dass Verwöhnung in der Erziehung, z. B. Erfüllung aller Wünsche - und zwar sofort, ständiges Verhätscheln, Inkonsequenz, Konflikte für ein Kind lösen, die Fähigkeit gefährdet, später ein eigenverantwortliches Leben zu führen.
Der CVJM möchte am Wochenende 11./12. Februar mit Vorständen, Jugendleitern und Verantwortlichen im Haus Reineberg darüber nachdenken, wie in der Jugendarbeit Kindern und Jugendlichen bewusst Herausforderungen zugemutet werden können, ohne sie dabei sich selbst zu überlassen. Weitere Informationen zu dem Seminar gibt es unter Telefon 05223- 180758.
www.cvjm-westbund.de

Artikel vom 24.01.2006