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Schlafzimmer wird Sicherheitsraum

Serie der LÖHNER ZEITUNG: Richtiges Verhalten schützt Leib und Leben

Von Klaus-Peter Schillig
Löhne (LZ). Sie kommen meist, wenn es dunkel geworden ist, sie brechen Türen oder Fenster auf, wenn sie sich sicher fühlen. Dieses Sicherheitsgefühl aber will die Polizei lieber den Hausbewohnern geben. In der dritten Folge der LZ-Serie klärt Kriminalhauptkommissar Ernst-August Brune über richtige Verhaltensweisen auf.

Trotz der »Pilzköpfe« in den Fensterverriegelungen, trotz zweifach verschlossener Tür und mit Kette gesicherter Kellerschächte - der Einbrecher ist doch irgendwie ins Haus gekommen - und die Bewohner im Obergeschoss sind durch den Lärm aufgewacht. Jetzt nur nicht »auf ihn mit Gebrüll«, rät der Haller Bezirksbeamte, denn das könnte böse ausgehen. Ernst-August Brune rät vielmehr, sich schon vorbeugend das eigene Schlafzimmer als Sicherheitsraum einzurichten.
Die Opfer eines Einbruchs benötigen in solch einer Situation vor allem Ruhe. Genau das aber hat man meist nicht, vor Aufregung wissen manche kaum noch ihre Adresse. Die Polizei rät deshalb, sich im »Sicherheitsraum«, der natürlich abschließbar sein sollte, ein Handy bereitzulegen, die Brille sollte griffbereit am Bett liegen und hier sollte auch eine vorher verfasste Anfahrtsbeschreibung mit eigenem Namen und Adresse deponiert werden, um beim Notruf der Polizei alle wichtigen Daten geben zu können. Natürlich muss dazu am Gebäude die Hausnummer gut sichtbar angebracht sein. Ansonsten können wertvolle Sekunden verloren gehen.
Gleichzeitig sollte man ruhig ein wenig Krach machen, dem Einbrecher signalisieren, dass man ihn bemerkt hat. Ist dann die Polizei eingetroffen, sollte man sich aus dem Fenster heraus bemerkbar machen, den Beamten den Hausschlüssel hinausreichen oder -werfen. Der muss dazu allerdings, damit er auch in Blumenbeeten wiedergefunden wird, an einem Anhänger befestigt sein.
Die Broschüre »Ungebetene Gäste« umfasst spezielle Tür- und Fenstersicherungen ebenso wie Kellerschächte, Beleuchtung, Bepflanzung und Zäune und einbruchhemmende Selbstkonstruktionen. Die Broschüre ist bei jeder Polizeidienststelle erhältlich.

Artikel vom 27.01.2006