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Hohe Konzentration
auch bei der Jury

Casting-Wochenende für Musical »Mozart«

Dirk Jacobtorweihe (Tanzschule), Julie Ann Boyle, Max Messler und Anna-Lena Handt gehörten zu den Juroren beim Casting in der »alte post«.Foto: S. Gruhn
Lübbecke (sg). Ein aufregendes Wochenende liegt hinter den mehr als 170 Teilnehmern des Musical-Castings der Tanzschule »alte Post« (s. LK von gestern). Doch für mehr als die Hälfte von ihnen wurde es Sonntag noch einmal richtig ernst. In der Stadthalle ging es um die Rollenverteilung für »Mozart«, und zwar unter fast professionellen Bedingungen. Wie am Fließband traten die Darsteller auf und versuchten mit dem etwa eine halbe Stunde zuvor am Klavier eingesungenen Text, natürlich inklusive Schauspiel, zu überzeugen. Jeder bekam zwei Chancen, dann ging es laut Zeitplan weiter. Allerdings sangen einige gleich für zwei, drei oder gar fünf Rollen vor.
Da ist so manch einer auch an seine Grenzen gestoßen. Der Ablauf bedeutete hohe Konzentration für die Jurymitglieder. Eine der Teilnehmerinnen, die trotz ihrer Erkältung gesungen hatte, bekam von Anna-Lena Handt den Tipp: »Du solltest immer Schnupfen haben.« Und dass man Erwachsenen längst nicht alles glauben muss, wusste der sechsjährige Simon van den Berg, der in seiner Rolle entzückt rufen musste: »Oh, ein Klavier!« Nach dem dritten Durchgang allerdings empörte er sich: »Das ist kein Klavier, das ist ein Flügel.«
Die Juroren von der German Musical Academy sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. »Die Entscheidung für die Titelrolle steht zwar noch aus, doch für jede andere der insgesamt 16 weiteren zu besetzenden Rollen haben wir mindestens einen Darsteller, bei einigen auch schon die zweite Besetzung gefunden«, erklärt Anna-Lena Handt. Die Ergebnisse sollen am Freitag bekannt gegeben werden. »Das Niveau ist in diesem Jahr deutlich höher. Auch werden mehr Laien die Chance bekommen, eine Hauptrolle zu spielen, da mehr Rollen zu verteilen sind.« Die Profis wollen diesmal hauptsächlich als Stütze in der einen oder anderen Rolle agieren.

Artikel vom 24.01.2006