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Ehre und Gänsehaut-Erlebnis

7. Freeway-Cup: Spieler aus dem Mühlenkreis waren sehr zufrieden

Lübbecke (jös). Der Kader der Mühlenkreisauswahl bildete sich in diesem Jahr zum großen Teil aus Spielern von Vereinen des Altkreises Lübbecke. Mit dabei waren unter anderem Christoph Kuhlmann, Michel Ciomber und Jan-Hendrik Titkemeyer. Auch Anil Kaya vom VfL Osnabrück begann seine fußballerische Laufbahn im Altkreis Lübbecke.

Angefangen, Fußball zu spielen, hat Christoph Kuhlmann beim SV Schnathorst. Von dort wechselte er dann zum FC Preußen Espelkamp, wo Mühlenkreisauswahl-Trainer Frank Zapatka bei einem Spiel zuschaute und ihn im Anschluss in seinen Kader einlud.
Vor der »Gänsehaut-Kulisse« gegen die Bundesligavereine zu spielen und vom Hallensprecher aufgerufen zu werden, war für Christoph natürlich eine Riesen-Ehre: »Ein solches Turnier erlebt man sicher nur einmal im Leben.« Natürlich sind bei einem solchen Ereignis«, so Kuhlmann, »im ersten Spiel alle nervös. Das legte sich aber dann mit den ersten Ballkontakten und man hat die Zuschauer mit der Zeit ausgeblendet.« Zur Unterstützung hatte sich Christoph außerdem seine Familie und einige Freunde mitgebracht.
Mit der Leistung seiner Mannschaft beim Freeway-Cup ist Kuhlmann soweit ganz zufrieden. »Wir haben, denke ich, eine gute Vorrunde gespielt. Der Sieg gegen Dortmund war für mich das beste Spiel, zumal ich den Treffer zum 2:1 erzielt habe. Bei den beiden anderen Partien war auch viel Pech im Spiel. Im Achtelfinale waren die Bayern dann aber klar überlegen und haben somit verdient gewonnen.«
Vorbereitet haben sich die »Mühlis« mit einer Trainingseinheit pro Woche und der Teilnahme an zwei »Probe-Turnieren«, bei denen die Auswahl jeweils siegte.
Seine fußballerische Zukunft nach diesem Turnier, sieht Kuhlmann aber eher realistisch: »Ich glaube, um bei einem solchen Turnier hervorzustechen muss man schon einen super Tag erwischen. Ich war zwar mit meiner eigenen Leistung zufrieden, denke aber nicht, dass es soweit gereicht hat.«
Jan-Hendrik Titkemeyer (FC Preußen Espelkamp) kam über seinen Vater zum Fußball-Sport und war mit dem VfL Osnabrück schon beim Freeway-Cup 2005 dabei. Obwohl Titkemeyer die große Unterstützung durch die Fans schon im letzten Jahr beeindruckt hatte, kam ihm die Zuschauer-Sympathie bei der diesjährigen Auflage, da er mit den »Mühlis« auflief, noch größer vor. Zum Ergebnis, dem Ausscheiden im Achtelfinale gegen die Bayern, meinte Jan-Hendrik: »Es hätte mehr drin sein können. Insgesamt bin ich aber zufrieden, zumal wir unsere vorher gesteckten Ziele (frühe Gegentore vermeiden, ein Sieg) weitgehend erreicht haben.«
Auch Michel Ciomber (TuS Tengern) war in diesem Jahr bei der Mühlenkreisauswahl mit von der Partie. Er hätte ein Weiterkommen ebenfalls für möglich gehalten, wenn die Mannschaft im Achtelfinale nicht auf die »klar besseren« Bayern getroffen wäre. Dennoch war er mit seiner und der Leistung der Mannschaft zufrieden, zumal er gegen den HSV das 1:0 erzielt hatte. Einen Karrieresprung erwartet Michel durch das Turnier jedoch nicht, da es, seiner Meinung nach schwer ist, neben den Bundesligaclub-Spielern zu glänzen.
Anil Kaya spielt seit einem guten halben Jahr beim VfL Osnabrück. Sein Weg ging vom FC Lübbecke (F- und E-Jugend) über den BSC Blasheim (D-Jugend) zu Isenstedt-Fabbenstedt (C-Jugend). Beim VfL Osnabrück absolvierte Anil im letzten Jahr ein Probetraining, woraufhin ihn der Verein in seine B-Junioren-Mannschaft aufnahm. Seit den Sommerferien 2005 fährt er nun dreimal wöchentlich mit dem Zug zum Training nach Osnabrück. Die Trainingseinheiten sind, nach Meinung von Anil durchaus härter, aber auch anders organisiert. So sind Technik- und Konditionseinheiten besser gemischt, als bei seinen vorigen Vereinen, wo eher Schwerpunkte gesetzt wurden. Damit, dass er in diesem Jahr beim Freeway-Cup mitspielen durfte, hätte Kaya vor wenigen Monaten noch nicht gerechnet: »Das ist alles sehr schnell gegangen.«
Obwohl er beim VfL ein »gutes Gefühl« hat, kann er über seine Zukunft nicht viel sagen, wäre aber mit einem Platz in der ersten Mannschaft des VfL Osnabrück schon sehr glücklich.

Artikel vom 24.01.2006