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Wehe stutzt verdutzten
Lemgoern die Flügel

Stark beim 33:28 - Überraschendes Emshoff-Comeback

Rahden (Kru). Dieter Löffelmann hat viel Vertrauen in sein Team und die Spieler danken es ihm mit den Leistungen, die ihr Coach ihnen schon immer zugetraut hat. Gestern setzte sich Landesligist TuS SW Wehe daheim für viele überraschend mit 33:28 (17:15) gegen die HSG Handball Lemgo III durch.

18:9 führten die Lipper vor einer Woche zur Pause beim Weher Kreisnachbarn HSG Hüllhorst. Und die Lemgoer wurden dabei ihrer neuen Rolle als bärenstarkes Team der Klasse vollauf gerecht. Doch die »Schwarz-Weißen« boten ihnen in der Rahdener Stadtsporthalle die Stirn. Sie hatten sich sehr gut auf die sattelfeste und aggressive Deckung des Gegners eingestellt und ließen ihm durch ein funktionierendes Rückzugsverhalten nur sehr wenige Chancen für die gefährlichen Konter. Dennoch sah es zunächst alles andere als gut aus für die Hausherren. Nach zwölf Minuten leuchtete an der Anzeigentafel nämlich 4:9 auf und nicht wenige dachten, den Wehern könnte es genauso ergehen, wie den Hüllhorstern. Weit gefehlt, denn nun ging ein Ruck durch die Mannschaft. Die bislang nicht energisch genug zupackende Abwehr gewann von Minute zu Minute an Sicherheit und Kompaktheit und verleitete Lemgo immer wieder zu Ballverlusten. Hier war es in erster Linie SW-Kreisläufer Thomas Möller, der einen Gegenstoß nach dem anderem im Gästekasten unterbrachte. Wehe kam Tor um Tor heran, glich zum 9:9 aus und zog bis auf 11:9 vorbei. Und das alles binnen sechs Minuten. Lemgo wurde in dieser Phase mit den eigenen Waffen geschlagen. Über 13:10 und 14:12 behaupteten die »Löffelmänner« beim 17:15 zur Pause ihre knappe Führung.
Nach dem Wechsel war jedem klar, dass die Lipper ihr Tempo nun noch weiter würden anziehen wollen. Und das taten sie zunächst mit Erfolg, denn beim 18:18 hatten sie wieder gleichgezogen. War es vor der Pause Thomas Möller, der für wichtige Tore sorgte, so nutzte nun Jens Witting nach überstandener Handverletzung die defensive Haltung der HSG-Deckung und erzielte einige schöne, vor allem aber wichtige Tore. Über 22:19 setzte sich Wehe fast sensationell auf 27:20 (46.).
Als beim 29:24 (52.) Torhüter Rüter eine dumme Zeitstrafe erhielt, wankten die Hausherren noch einmal. Lemgo verkürzte auf 29:26 (54.), doch dank der Paraden von Torhüter Chris Fischer und den erfolgreichen Kurzeinsätzen von Rückkehrer Henrik Emshoff wurde die Ruhe bewahrt, fortan clever agiert und mit dem 32:27 die Entscheidung herbeigeführt.
Tore: J. Witting (10/3), Möller (8), Emshoff (6/2), S. Lohmeier (4), Jäger (3), Wiegmann (1), M. Lohmeier (1)

Artikel vom 23.01.2006