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Dr. Meiser erklärt die Vorteile des Lasers beim Schweißen.

Gymnasiasten hören
die Laserstrahlen

Physik-Leistungskurs vom FGH in Hannover

Von Jens Schönlau
(Text und Fotos)
Herford (HK). 14 Schüler und Physiklehrer Wilhelm Rausch machten sich am vergangenen Donnerstag auf den Weg in die »LZH Laser Akademie« in Hannover. Der Physik-Leistungskurs mit Schülern des Ravensberger- und Friedrichs-Gymnasiums sollte neben dem oft sehr theoretischen Schulunterricht einen Einblick in die praktische Arbeit von Physikern und Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen gewinnen.

Ziel sei es den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, um den Wirtschaftsstandort Herford auch auf lange Sicht zukunftsfähig zu halten, erklärt Ingo Schramm, zuständig für die Beratung von Unternehmenskunden, das Engagement der Sparkasse Herford, die die Fahrt sponserte. Oft würden Schulen die materiellen Mittel fehlen, um interessante Spezialthemen, wie beispielsweise die Lasertechnik, in ihren Unterricht einzubeziehen.
»Man muss seine Schüler für die Naturwissenschaften begeistern können, denn sie bieten ein Berufsfeld mit großen Chancen«, gibt Walter Rausch zu bedenken. Deshalb sei ein solcher Ausflug »immens wichtig« für die künftigen Berufsanfänger.
Das Lehrer-Schüler-Labor Discover Light soll Schülern die Physik und die Möglichkeiten des Lichts, unter anderem am Beispiel des Lasers, aufzeigen und seine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten im Umfeld der Industrie und Forschung beleuchten.
»Discover Light« bietet Schülern die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Laser auseinander zu setzen. Dazu gab es am Morgen einen Vortrag, in dem die verschiedenen Lasertypen und ihre Charakteristika sowie die verschiedenen Anwendungsbereiche angesprochen wurden. Zudem wurden die Vorteile und Möglichkeiten, die sich aus dem Lasereinsatz ergeben, vorgestellt.
Im Anschluss an die Erläuterungen vom Geschäftsführer der Laserakademie, Dr. Stephan Meiser, gab es einen praktischen Exkurs in die Wirkungsweise der Laser. In einem Versuchslabor präsentierte Jonathan Fuchs den Oberstufen-Schülern ein Experiment, bei dem Laserstrahlen »hörbar« gemacht wurden. Angeschlossen an einen Verstärker und dazugehörige Lautsprecher konnten die Teilnehmer die Schwingungsfrequenz der »Lichtbündel« akustisch beeinflussen. Nachhaltig beeindruckt konnten sich Schüler und Lehrer anschließend bei Lasagne und Tortellini von den Impressionen erholen und gestärkt mit der Besichtigung der Laserentwicklungslaboratorien und Laserversuchsanlagen fortfahren.
Dort konnten die angehenden Abiturienten Oliver Pancke, Physiker in der Laserentwicklung, bei der Konstruktion eines Hochleistungslasers zuschauen. Vor dem Betreten des Hochsicherheitsbereiches mussten die Besucher blaue Plastikhauben über die Schuhe ziehen, um Staub und Schmutz von den hoch empfindlichen Optiken und Linsen der Versuchsanlagen fernzuhalten. Nach einem weiteren Rundgang durch die Versuchsanlagen klang der Tag bei Kaffee und angeregten Gesprächen aus.
Die Schüler äußerten sich am Ende durchgehend positiv über den in dieser Art erstmals angebotenen Ausflug. »Wir halten diesen Studientag für eine sinnvolle Ergänzung unseres Unterrichtsspektrums und überlegen, eine solche Exkursion auch künftig anzubieten«, sagte Dr. Hans-Joachim Becker, Schulleiter des Friedrichs-Gymnasiums.
Und Christina Meyer (Marketing Sparkasse) ergänzte: »Es war ein informativer und gelungener Tag, und wir hoffen, dass er den Jugendlichen bei der Berufsfindung geholfen hat.« Sie verwies damit indirekt auf das Projekt »Jugend forscht«, zu dem am 18. Februar ein Auswahlwettbewerb stattfinden wird.
Nähere Informationen zur »Laserakademie« gibt's im Internet:
meiser@lzh-laser-akademie.de

Artikel vom 21.01.2006