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Zwei Expressionisten und ihre Lebensläufe

Conrad Felixmüller wird am 21. Mai 1897 als Conrad Felix Müller in Dresden geboren. Nachdem er 1911 ein Musikstudium aufgab, begann er 1912 ein Studium an der Kunstakademie Dresden. 1914 wurde er Meisterschüler von Carl Bantzer.
Im Januar 1919 wurde Felixmüller Mitbegründer und Präsident der Künstlerischen Sezession Gruppe 1919. Ihr tritt im März auch Peter August Böckstiegel nach seiner Rückkehr vom Kriegsdienst bei. Doch schon Ende 1919 verlassen beide die Künstlergruppe wieder.
1936 sind etwa 40 Werke Felixmüllers Teil der nationalsozialistischen Ausstellung Entartete Kunst, er wird aus dem Berliner Künstlerbund ausgeschlossen. 1938 und 1939 vernichten die Nazis 151 seiner Werke. Von 1949 bis 1962 unterrichtet Felixmüller an der Universität Halle, am 24. März 1977 stirbt er in Berlin-Zehlendorf. Sein Nachlass liegt im Archiv für Bildende Kunst des Germanischen Nationalmuseums.
Peter August Böckstiegel wird am 7. April 1889 in Werther-Arrode geboren. Nach einer Malerlehre und dem Besuch der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld nimmt er 1913 das Studium an der Königlich Sächsischen Akademie der Bildenden Künste in Dresden auf. Am 5. Juli 1919 heiratet Böckstiegel Hanna Müller, die Schwester seines Künstlerfreundes Conrad Felixmüller. In den folgenden Jahren arbeitet er im Sommer in Arrode, im Winter lebt er mit seiner Familie in Dresden. Nachdem bei der Bombardierung der Stadt 1945 sein Atelier mit zahlreichen Werken zerstört wird, geht er zurück nach Arrode. Hier stirbt er am 22. März 1951. dh

Artikel vom 23.01.2006