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»Manipulation und
Einflussnahme!«

Sasse-Westermann übt harsche Kritik

Altkreis  Lübbecke (ko). Mit schweren Geschützen fuhr Bernd Sasse-Westermann, geschädigter Unparteiischer, im Rahmen der Arbeitstagung gegen zahlreiche Funktionäre auf. In einem Brief an den Vorsitzenden der Kreisspruchkammer, Werner Niemeyer, der unserer Zeitung im Original vorliegt, heißt es in Auszügen:

»Lieber Werner, . . . trotz Manipulationsversuchen, Eingriffen des Vorstandes in das laufende Verfahren und Einflussnahmen bist du standhaft geblieben. Dafür meine Anerkennung. Nun zu meinen Fragen an den Vorstand: Warum haben Staffelleiter und Kreisvorsitzender in das Verfahren eingegriffen? Sollten Fakten geschaffen werden, an denen Werner (Niemeyer, d.Red.) nicht mehr vorbei konnte? Auch der Verbandsspruchkammer-Vorsitzende Buchterkirche hat Werner beeinflussen wollen. Ein Novum! Das Stärkste ist jedoch der Jugend-Spruchkammervorsitzende Pöttker. Keiner ist Werner, auch in Anwesenheit des Kreisvorstandes, so stark angegangen wie er. Der Vorstand hat nicht reagiert! Es gibt stichhaltige Hinweise, dass er sogar den Anwalt der Türken, Bleker, beraten hat. Ein Skandal! Damit hat er sein Amt, in dem Neutralität und Loyalität wichtig sind, schwer beschädigt. Wer sich so verhält, ist in diesem Amt untragbar.«
Der Kreisvorstand wehrte sich dagegen, in laufende Verfahren eingegriffen zu haben. Fritz Struckmeyer erklärte, dass der Kreisvorstand sich jederzeit korrekt verhalten und dementierte Verfahrens-Unterlagen entwendet zu haben. Friedhelm Spey betonte, dass er die vier ausgesetzten Spiele neu angesetzt habe, um ein Urteil von der Bezirksspruchkammer zu erhalten. Dies sei mit der Spielwertung »als verloren für Türk Gücü Espelkamp« auch erfolgt. Es sei kein Versuch der Manipulation und kein Eingriff in ein laufendes Verfahren gewesen. Die Termine seien vorsorglich zur Kenntnisnahme aller Vereine geplant worden.
Dass die Verbandsspruchkammer Werner Niemeyer habe beeinflussen wollen, hält Spey aufgrund von Telefonaten herbeigezogen. Den Beschuldigungen Sasse-Wetermanns gegen den Vorsitzenden der Kreisjugendspruchkammer, Martin Pöttker, entgegenete der Vorsitzende des Kreis-Jugend-Ausschusses, Dietmar Meier, dass sehr wohl Gespräche im Jugendvorstand und mit Martin Pöttker selbst bezüglich seiner Manipulations-Beschuldigungen gegeben habe. Daraufhin soll Pöttker gesagt haben, dass er Werner Niemeyer lediglich einen Rat, einen Hinweis, geben wollte, da er einen gleichgelagerten Fall hatte und er die betroffene Mannschaft in seinem Fall nicht habe sperren können. Dietmar Meier betonte, dass Martin Pöttker an einer Aufklärung der Vorwürfe gegen ihn interessiert sei und die ihm auferlegte Unsportlichkeit nicht hinnehmen werde. Deutlich wandte sich Kreisvorsitzender Fritz Struckmeyer an die Vertreter von Türk Gücü: »Einer muss den Übeltäter doch kennen. Ihr könntet uns viel Ärger ersparen.«

Artikel vom 21.01.2006