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Die Menschlichkeit soll Grenzen überwinden

Das Seniorenzentrum Bethel unterstützt ein bedürftiges Altenheim im moldawischen Ribnita

Bad Oeynhausen (WB). Das Seniorenzentrum Bethel hat am Wochenende eine Patenschaft mit einem Altenheim im moldawischen Ribnita, dem Dorf Woronkowo, geschlossen.
In Moldawien fehlt es schon den jungen gesunden Menschen an vielem. Den Alten geht es oft noch deutlich schlechter. Foto: WB

Der Patenschaft vorausgegangen war ein Schriftwechsel mit der dortigen Heimleiterin, Larisa Jurjewa. »Wir sind überrascht und sehr froh, dass die Menschen aus Deutschland an unseren Bewohnern interessiert sind«, schreibt Larisa Jurjewa. In der Einrichtung sind 23 Mitarbeiter für das Wohl von über 50 Bewohnern verantwortlich. »Wir gehen an die Grenze unserer Kräfte, um gute Bedingungen zu schaffen aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt, erklärt die Heimleiterin.
Das Seniorenzentrum Bethel will helfen. »Wir werden das Altenheim mit Pflegebetten, Rollstühle, Matratzen und medizinischen Geräten unterstützen«, versichert Geschäftsführer Joachim Knollmann. Es handele sich um Material, dass in Deutschland nur noch bedingt verwendet werden kann
»Wir benötigen in Moldawien alles dringend, versicherte Alexander Panschina, der Missionsleiter aus Ribnita, der am Freitag mit einer Delegation das Seniorenzentrum Bethel besuchte, um sich für die Patenschaft zu bedanken. Zwei lange Tage mit dem Auto war die Delegation nach Deutschland gereist, um hier einige Stunden in Bad Oeynhausen zu verbringen. Alexander Panschina leitet in der moldawischen Stadt Ribnita die Mission »Swet« (»Licht«), die seit mehreren Jahren von der Bergkirchener Moldawienhilfe um Ernst-Ludwig Homann unterstützt wird.
Neben der materiellen Unterstützung soll noch mehr getan werden. »Über einen regelmäßigen Austausch möchten wir auch mit unserem Know-how das Pflegepersonal in Moldawien unterstützen«, erläutert Joachim Knollmann. Ein kontinuierlicher Wissenstransfer sei geplant.
Es fehlt an allem in dem verarmten Altenheim. Das wird gerade in dieser Zeit sehr deutlich, wo im Dorf Woronkowo Temperaturen von minus 20 Grad herrschen. Nicht zuletzt deshalb freute sich Alexander Panschina darüber, dass er vom Seniorenzentrum Bethel schon bei seinem ersten Antrittsbesuch einige Oberbetten in Empfang nehmen konnte.

Artikel vom 23.01.2006