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»Ko« sorgt für Vlothos K.o.

Final-Szene: Tim Heuer setzt sich gegen Til Gesenhues durch.

3. Widufix-Cup: Kloster-Keeper im 9m-Schießen unüberwindbar

Von Alexander Grohmann (Texte)
und Moritz Winde (Fotos)
Löhne/Vlotho (VZ). An Thorsten Korejtek war kein Vorbeikommen: Der Torhüter des VfL Klosterbauerschaft drückte dem Neunmeterschießen im Endspiel der Herforder Hallen-Kreismeisterschaften gestern Abend seinen Stempel auf. Alle drei Schüsse des Endspiel-Kontrahenten SC Vlotho parierte »Ko« in glänzender Manier und bescherte seinem Team damit den Titel. Der Bezirksliga-Tabellenführer trat damit beim 3. Widufix-Cup die Nachfolge von Vorjahressieger SV Enger-Westerenger an.

Nicht in die Endrunde geschafft hatte es am Samstag der FC Exter. Und das trotz guter Auftritte. Aber die Gruppe mit der SG Bustedt und dem SC Herford war zu stark. Vor allem die Herforder liefen zu Hochform auf, erzielten 31 Tore. Vorrunden-Rekord. Gestern das Gegenteil: nur ein Törchen durch Daniel Steinkamp. Mit der Titelvergabe hatte der SCH nichts zu tun.
Die im Vorfeld hoch gehandelten Teams wurden ihren Erwartungen gerecht. Dass A-Liga-Tabellenführer VfL Holsen, Klosterbauerschaft und Lokalmatador VfL Mennighüffen souverän die Vorschlussrunde erreichten, war keine Überraschung. Nur den SC Vlotho als Vierten im Bunde der Halbfinalisten hatten nicht viele auf der Rechnung gehabt. Auch die Vlothoer waren eher pessimistisch an die Sache heran gegangen: Bei einem vereinsinternen Turnier hatten die SC-Kicker am Abend zuvor nämlich schon Gas gegeben, anschließende Party inklusive (siehe Sport-Seite 3). Dennoch von Müdigkeit keine Spur: Als Zweiter der Gruppe A qualifizierte sich die Warbende-Elf für die K.o.-Runde. Für Gastgeber SV Löhne-Obernbeck kam dagegen das Aus: Obwohl die Rottmann-Kicker vor heimischem Publikum groß aufspielten und in Gruppe A 14 Treffer erzielten, reichte es dennoch nicht zum Weiterkommen.
Auch für Mennighüffen war kurz danach Endstation: Zwar brachte Marcel Thelen sein Team im Halbfinale mit seinem fünften Tor in Front, doch Waldemar Hopp, Marcel Sielemann und Andreas Harms drehten den Spieß zu Gunsten des SC Vlotho. 3:1 - Mennighüffen war gestrauchelt. »Fünf Minuten hatten wir einen Hänger, das 1:2 war tödlich«, analysierte VfL-Spielmacher Mario Ljubas das Aus. Im Spiel um Platz drei konnte der VfL noch einmal seinem Frust freien Lauf lassen: Gegen den VfL Holsen, der im anderen Halbfinale »Kloster« mit 1:2 unterlegen war, drehte Mennighüffen einen 0:2-Rückstand (Adel Hedfi, Ivan Kalinin) durch Tore von Eugen Sitter, Anatol Kussmaul und Christian Trampe noch in ein 3:2.
Im Finale übernahm »Kloster« als Erster die Initiative und ging durch Til Gesenhues in Führung. Marc Lehmann erhöhte wenig später auf 2:0. Im Gegenzug gelang Tim Heuer der Anschlusstreffer, und kurz vor Schluss war Vlothos Torjäger Darko Tovitovic mit dem Ausgleich zur Stelle - Neunmeterschießen! Hier zeigte sich »Kloster« abgebrühter: Jan Hiller, Sascha Kohnert und Muhammed Selishta trafen, während auf Vlothoer Seite Heuer, Tovitovic und Marcel Sielemann am starken Korejtek scheiterten.
Ein echter Torwart-Tausendsassa: »Damit habe ich für die Rückrunde jetzt wohl gute Karten«, schmunzelte der »Fänger«, der aber ohnehin gesetzt ist. Nur im Tor stehen war Korejtek offenbar zu langweilig: In der Gruppenphase lief er als Feldspieler auf und markierte noch zwei Treffer.

Artikel vom 23.01.2006