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Verbundschule unumstritten

SPD-Fraktion warnt aber vor zu großer Euphorie

Schlangen (mai). Übereinstimmend gaben die Mitglieder des Ausschuss für Gesellschaft und Soziales am Donnerstag dem Rat die Beschlussempfehlung mit, die Verbundschule in Schlangen auf den Weg zu bringen. Der Rat entscheidet am 2. Februar.

Zuvor hatte Hauptamtsleiter Frank Rayczik die Ergebnisse der Elternbefragung erläutert (wir berichteten am Donnerstag). »Schwierig wird es in Bezug auf die gesetzlich vorgegebenen Schülerzahlen nur beim Hauptschulzweig«, führte er aus. »Da wären 28 Schüler pro Jahrgang über einen Zeitraum von fünf Jahren nicht zu gewährleisten.« Deshalb hoffe er, dass die Vorgaben für die Verbundschule in dieser Hinsicht großzügiger interpretiert würden. »Wir wollen jedenfalls alles versuchen, dieses Modell umzusetzen«, betonte Rayczik. Dabei sei wichtig, dass die Kommune voll hinter der Verwaltung stehe.
Bettina Giese-Walhöfer (CDU) freute sich, dass das Ergebnis der Elternbefragung ihrer Fraktion recht gegeben habe, nicht locker zu lassen und sicherte die weitere Unterstützung der CDU zu.
Für die SPD dämpfte Michael Zans die Euphorie ein wenig. »Wir dürfen nicht vergessen, dass wir zwar den Antrag auf den Weg bringen können, aber die Entscheidung letztendlich bei der Bezirksregierung liegt«, betonte er. Dabei würden auch Horn-Bad Meinberg und Bad Lippspringe als benachbarte Schulstandorte einbezogen. »Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einführung der Verbundschule in Schlangen in Horn auf positive Resonanz stoßen würde«, sagte er.
Elke Huchtmann (CDU) hielt dem entgegen, dass es jetzt um Schlangen gehe und nicht um die Befindlichkeiten der anderen Kommunen. »Als die Realschule in Horn sechszügig war, wollten sie die Schlänger nicht mehr haben. Deshalb ist das jetzt auch nicht unser Problem.« Für die Grünen sagte Markus Förster: »Für uns ist es wichtig, das jetzt auf den Weg zu bringen. Wenn die Schulen in einen stärkeren Wettbewerb treten, kann das nicht schaden.«

Artikel vom 21.01.2006