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RTTC trumpft
weiter auf

Tischtennis-Oberliga: 9:6-Sieg

Rahden (tz). Sie feierten, als ob es kein Morgen geben würde. Eine Woche nach dem Sieg in Elsen haben die Tischtennis-Cracks des TTC Rahden auch das zweite große Endspiel im Tabellenkeller gewonnen. Nach dem 9:6-Kampfsieg gegen Schloß Holte steht Rahden zum ersten Mal in der Saison nicht auf einem Abstiegsplatz - brutto gerechnet. . .

Genau das war der einzige Haken einer großartigen Schlacht mit Happy End: Rahden hat das Rückspiel um einen Punkt knapper gewonnen als Schloß Holte das Hinspiel, also sind die Holter bei Punktgleichheit am Saisoinende vor Rahden. Im Moment wäre Rahden also noch abgestiegen, obwohl in der Zwischenwertung nicht auf einem Abstiegsplatz. . .
Doch soweit muss es nicht kommen. Zum zweiten Mal inerhalb von acht Tagen bewiesen die Auestädter, dass sie den langen, sehr langen Gewöhnungsprozess in der Liga abgeschlossen haben. Der Sieg hätte dabei noch deutlicher ausfallen können, doch das Doppel-Problem aus dem Hinspiel (0:3) hätte sich fast wiederholt. Nur Meier/Kasprick an Zwei mit einem 3:2 gegen das Spitzenduo der Gäste konnte überzeugen - die anderen beiden Doppel enttäuschten auf der ganzen Linie.
Anschlierßend verlor Wasja Lampe 1:3 gegen TTSV-Spitzenspieler Zhadzko und bei Tobias Jürgens stand es gegen Sekic nach Sätzen 0:2. Diesen Big Point holte sich der Rahdener aber doch noch und hielt sein Team somit im Rennen. Der Rest der ersten Einzelrunde verlief ausgeglichen. Silas Fritz und Dietmar Lohrie punkteten - eine große Chance vergab Felix Kasprick mit 9:11 gegen Watermann im fünften Satz. In der zweiten Runde erhöhte Schloß Holte die Führung auf 6:4 - dann aber kam der RTTC. Drei Dreisatzsiege in Serie von Wasja Lampe, Michael Meier und des überraenden Silas Fritz waren Wende und Vorentscheidung gleichermaßen. Beim 7:6 entschieden die besseren Nerven: Felix Kasprick zitterte sich im »Hass-Duell« mit Christian Seeber zum Sieg, Dietmar Lohrie hatte Watermann nach anfänglichen Problemen im Griff. Trotz unfairer Störattacken der Gäste hielten die Rahdener Nerven. Nicht nur, aber gerade auch beim Dauerpechvogel und Nervenbündel aus der Hinrunde: Silas Fritz ist gerade noch rechtzeitig zu den beiden ersten Endspielen in der Oberliga angekommen. Der Youngster trumpfte im mittleren Paarkreuz erneut ganz groß auf und holte neben Lohrie als einziger Rahdener zwei Einzelsiege. Das Erstaunliche dabei: Es ist derselbe Spieler, aber doch ein ganz anderer. Wieder lag er wie gewohnt zurück (gegen Guhe), wieder verschenkte er unnöltig Punkte. Doch mittlerweile bleibt Fritz ruhig. Und schlägt zurück. Halb k.o., setzte er dann doch noch die richtigen Wirkungstreffer - aus dem vermeintlichen Leichtgewicht scheint doch noch ein echter Schwergewichts-Champion zu werden. Gegen Schloß Holte jedenfalls flog er wie ein Schmetterling und stach zu wie eine Biene. . .
Christian Seeber hatte sich nach der Partie wieder beruhigt. »Der Sieg war verdient, weil wir nicht 100-prozentig gekämpft haben. Ich gehe davon aus, dass zwei andere Mannschaften absteigen.« Michael Meier freute sich, »dass wir zum ersten Mal gegen Schloß Holte gewonnen haben. Jetzt wird es auf alle Fälle ein bisschen spannender im Abstiegskampf!«
Die Ergebnisse: Jürgens/Lampe - Sekic/Seeber11:8, 8:11, 4:11, 9:11; Meier/Kasprick - Zhadzko/Watermann 11:9, 11:13, 9:11, 12:10, 11:7, Fritz/Lohrie - Hoppe/Guhe 10:12, 6:11, 1:11; Jürgens - Sekic 7:11, 8:11, 11:7, 11:6, 11:5; Lampe - Zhadzko 9:11, 11:8, 7:11, 6:11; Meier - Hoppe 5:11, 11:5, 6:11, 8:11; Fritz - Guhe 6:11, 11:8, 10:12, 11:8, 11:2; Kasprick - Watermann 7:11, 11:6, 4:11, 11:9, 9:11; Lohrie - Seeber 11:8, 11:2, 11:9; Jürgens - Zhadzko 8:11, 7:11, 11:4, 11:9, 7:11; Lampe - Sekic 11:4, 11:7, 11:7; Meier - Guhe 11:8, 11:8, 11:5; Fritz - Hoppe 11:7, 11:9, 11:2; Kasprick - Seeber 10:12, 12:10, 6:11, 11:7, 11:7; Lohrie - Watermann 11:13, 11:7, 11:7, 11:9.

Artikel vom 23.01.2006