Steinhagen (mel). Für gesetzlich Versicherte gilt seit dem 1. Januar ein neues Zuschuss-System für Zahnersatz. Darüber und zu vielen anderen Fragen bezog am Freitag Oralchirurg Dr. Christian Blum bei zwei Veranstaltungen in der Alten Schmiede Stellung.
Die Krankenkassen bezahlen seit neuestem nur noch Festzuschüsse. Das heißt: Für einen bestimmten Befund gibt es immer denselben Betrag als Zuschuss. Diese Information gab es für die ingesamt fast 100 Besucher der beiden Vorträge gleich zu Anfang. Im speziellen ging es aber im das Thema Implantate, die immer mehr Menschen anstelle des herkömmlichen Zahnersatzes wählen. »Fast eine halbe Milion Implantate wurden im vergangenen Jahr allein in Deutschland eingesetzt«, wusste Blum zu berichten. Der Bielefelder Oralchirurg nannte ebenfalls die Voraussetzungen für Implantate, wie genügend Knochensubstanz und entzündungsfreies Zahnfleisch. Was viele der Besucher nicht wussten: Die Krankenkassen bezuschussen diese Behandlung. Veranstaltet wurde das Ganze von dem Verein Informations-Forum-Gesundheit, der seit acht Jahren daran arbeitet, die Patienten besser aufzuklären. »Wir wollen die Bürger zu mündigen Patienten schulen«, sagt der Vorsitzende Hans-Peter Keller. Zu diesem Zweck halten Mitglieder des Vereins Vorträge in ganz Deutschland, jede Woche finden zwei bis drei statt. »Dabei arbeiten wir mit vielen Ärzten zusammen«, sagt Keller, »die ihr Fachwissen an die Besucher unserer Seminare weitergeben.« Die Themen, die der Verein auf dem Programm hat, reichen dabei von Krebs bis Akupunktur. Nicht nur in Steinhagen, sondern bundesweit stößt das Informations-Forum-Gesundheit auf reges Interesse. »Die Menschen wollen aufgeklärt werden«, betont Vorsitzender Hans-Peter Keller, wohlwissend, dass während der Behandlung beim Arzt oft die Zeit für derart ausführliche Gespräche fehlt. Im Anschluss an den Vortrag hatten die interessierten Steinhagener noch jede Menge Zeit, ihre Fragen loszuwerden. Als Ansprechpartner zur Verfügung standen neben Christian Blum auch die Steinhagener Zahnärzte Heinz Günter Dickeduisenberg, Christoph Krämer, Hans-Dieter Schulz, Ulla E. Jensen, Gerd und Andreas Wübben und Rainer Worlitschek.
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