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Loboué spielt in der Coca-Cola-Liga vor

Paderborns Torhüter trainiert bei Bristol City

Paderborn (WB/MR). Verzockt sich Paderborns Keeper Stephan Loboué? Freitag gab es die erste Absage aus England: Zweitliga-Schlusslicht Crewe Alexandra lehnte eine Verpflichtung des 24-Jährigen ab.

»Der Verein war nicht bereit, eine Ablösesumme zu zahlen«, sagte Paderborns Sportlicher Leiter Günther Rybarczyk, für den die Begründung des Liga-Letzten aber nur ein Vorwand ist: »Es war immer klar, dass Stephan uns nicht ablösefrei verlassen darf. Auch unsere Verhandlungsbasis war lange bekannt.« Deshalb liegt der Verdacht nahe, dass der Torhüter sportlich nicht überzeugen konnte.
Nach dem französischen Erstligisten FC Metz und dem Zweitligisten Crewe Alexandra geht Loboué jetzt noch eine Klasse tiefer. Bis Dienstag spielt Loboue bei Bristol City vor. Der Klub, Fünftletzter der Coca Cola-League 1, lud den Schlussmann ein. Sollte es zu keiner Einigung kommen, muss Loboué Mittwoch wieder in Paderborn erscheinen. »Die Herumeierei muss jetzt ein Ende haben. Entweder wir lösen nächste Woche den Vertrag auf oder Stephan nimmt wieder bei uns am Training teil«, hat Rybarczyk das ewige Hin und Her satt. Auch Torwart-Trainer Zsolt Petry zeigt wenig Verständnis: »Stephan will den zweiten vor dem ersten Schritt machen, das geht im Profifußball nicht.«
Loboué ist bereits seit dem 5. Januar im Ausland aktiv. Zunächst nahm er am Trainingslager der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste teil. Trainer Henri Michael nominierte ihn aber nicht für den Afrika Cup, lud ihn jedoch für ein Länderspiel im März gegen Spanien ein. Danach stellte er sich beim FC Metz und in England vor.
Am Freitag gab der SCP auch offiziell den Wechsel von Guido Spork zu Union Berlin bekannt. Sporks Berater Angelo Vier wird am Sonntag in Paderborn zur Vertragsauflösung kommen. »Es ist alles geregelt. Das einzige, was noch fehlt, ist Guidos Unterschrift«, sagte Rybarczyk.

Artikel vom 21.01.2006