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Lupinius braucht nur Applaus

Vorgeschmack auf Paderborner Puppenspielwochen vom 2. bis 4. März

Paderborn (he/WV). Lupinius ist wahrscheinlich der genügsamste Hund Paderborns. Er frisst relativ selten, macht immer ein fröhliches Gesicht und ist meistens mit kräftigem Applaus zufrieden. Und er ist ein Star - eine der markanten Figuren der 26. Paderborner Puppenspielwochen.

Die Puppenspieler Nelo Thies und Robert Husemann sind derzeit auf Werbetour für diese weit über die Grenzen Paderborns anerkannte Veranstaltung, die in diesem Jahr vom 2. bis 14. März läuft. Jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 14 Uhr sind sie in der Buchhandlung Linnemann im Südring-Center anzutreffen. Und dann können die Kinder auch schon einmal Kontakt mit dem Kasper, dem Räuber Hotzenplotz und ihren farbenprächtigen Kollegen aufnehmen und dabei feststellen, dass Lupinius sogar echte Pudelhaare als Fell hat.
Die Paderborner Puppenspielwochen sind ein Streifzug erneut durch die Welt des Figurentheaters. Von der Mozartoper »Bastien und Bastienne« über Märchen aus aller Welt bis zu den Klassikern »Faust« und »Die Räuber« wird der Bogen gespannt.
Sogar der griechische Philosoph Platon wurde in dem Stück »Kugelmenschen - ein gerissenes Stück Philosophie« phantasievoll für Kinder bearbeitet. »Das Erbe des Puppenspielers« spielt zur Zeit Karls des Großen zu Teilen in Paderborn. Phantasiefiguren dieser Puppenspiele für die Kleinen sind Minifee, Hasi, Bauz, und Filou, auch der gute alte Kasper schaut mal rein. Ernsten Themen wenden sich die Stücke über Anne Frank und über sexellen Missbrauch zu.
Stilistisch sind die verschie-densten Techniken vertreten: vom offenen und verdeckten Handpuppenspiel über Stabpuppen, Schattenspiel, Tischfiguren, Papiertheater und eine szeni-sche Lesung bis zur experimen-tellen Performance mit Objekten und Projektionen.
Eine besondere Rolle spielt bei den Puppenwochen die Musik: Ein kleines Orchester agiert live in der Mozart-Oper, ein Geiger musiziert bei »Anne Frank«, ein Cellist im Papiertheater, Lieder zur Leier begleiten die szenische Lesung, und für Zwerg Nase wurde Musik für Barockflöten und Perkussion komponiert, die allerdings vom Band eingespielt wird. Viel Musik erklingt für »Bauz und Filou«, und in »Das Geheimnis der Orgel« steht das Instrument selbst im Mittelpunkt.
Angesprochen werden verschie-denste Altersgruppen. Von Er-wachsenen über Jugendliche und Grundschüler bis zu Krabbelkindern. Für Erzieher sowie andere Interessierte wird vom Kobalt Theater Berlin ein Workshop zum Spiel mit direkt geführten Figuren angeboten.
Gespielt wird in der Kulturwerkstatt, der Paderhalle, im Amalthea-Theater und in der Buchhandlung Linnemann. Das ausführliche Programm gibt es im Internet. Es kann auch telefonisch unter der Rufnummer 05251/881499 oder per Mail (kulturamt@paderborn.de) kos-tenlos angefordert werden.
www. paderborn.de

Artikel vom 23.01.2006