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Neue Wege in der
Berufsorientierung

Gesamtschule erprobt »Assessment«

Rödinghausen (BZ). Alle vier Klassen des 9. Jahrgangs der Gesamtschule Rödinghausen erproben in diesen Wochen einen neuen Baustein in der Berufsorientierung: das sogenannte »Assessment«-Verfahren.

Die Klassen 9b und 9d machten jetzt den Anfang und begaben sich an drei Schultagen ins Haus des Gastes und das Gemeindehaus in Schwenningdorf, um sich ungestört vom »normalen« Schulbetrieb den neuen Aufgaben stellen zu können.
Das Assessmentverfahren hat zum Ziel, ausschließlich Stärken und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler herauszufiltern und zu dokumentieren.
Assessment«, ursprünglich ein Verfahren zur Auswahl von Fach- und Führungskräften in der Industrie, wurde durch das Regionale Bildungsbüro des Kreises Herford weiterentwickelt, dient hier ausschließlich zur individuellen Stärkenanalyse und leistet einen Beitrag zur beruflichen Orientierung.
Das Assessmentverfahren wird mit Studierenden der Universität Bielefeld durchgeführt, die eigens dafür qualifiziert worden sind und diese Verfahren im Auftrag des Regionalen Bildungsbüros mit Schulen im Kreis Herford durchführen.
Im Rahmen von Beobachtungssequenzen, in denen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Aufgaben bearbeiten müssen, werden individuelle Stärken und Fähigkeiten in überfachlichen Kompetenzbereichen ermittelt.
Einige Wochen nach dem Assessmentverfahren erhalten die Schüler ihren individuellen Bericht. Dieser Bericht lässt qualifizierte Rückschlüsse auf das Stärkenprofil der Schülerinnen und Schüler zu und sollte als zusätzliches Dokument zum Zeugnis und sollte in keiner Bewerbungsmappe fehlen.
»Die Erprobung des Assessmentverfahrens wird dem Bereich der Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung an unserer Schule neue Impulse geben und bedeutet für unsere Schülerinnen und Schüler wertvolle neue Erfahrungen«, unterstreicht Lehrer Friedhold Metkemeyer die Bedeutung der Aktion, »besonders in einer Zeit, in der Ausbildungsplätze knapp sind!«

Artikel vom 21.01.2006