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Der Bund soll die neue
Autobahnbrücke bezahlen

Beschluss aus Düsseldorf entlastet die Marburg GmbH

Von Stephan Rechlin
Kreis Gütersloh (WB). Der Bund soll die eine Million Euro teure Autobahnbrücke in Höhe des interregionalen Gewerbegebietes Marburg bezahlen, nicht die Marburg GmbH. Das geht aus dem Planfeststellungs-Beschluss des Landesverkehrs-Ministeriums hervor, der in diesen Tagen zugestellt wird.

Der neue Autobahnanschluss und die damit verbundene Erweiterung einer Brücke, die im Zuge der Rentruper Straße die Autobahn zwischen Rheda und Oelde überquert, dienen vor allem der »besseren verkehrlichen Erschließung der gesamten Region«, heißt es aus dem Landes-Ministerium. Das Bundesverkehrsministerium ist dagegen der Ansicht, dass die vorhandene Brücke nur erweitert werden muss, weil ein neues Gewerbegebiet erschlossen wird. Die Kosten sollte darum allein die Marburg GmbH übernehmen. Gegen den Beschluss des Landes-Ministeriums kann der Bund klagen.
Die Entscheidung aus Düsseldorf entlastet die an der Marburg GmbH beteiligten Kommunen Oelde, Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock-Clarholz. Die müssen ohnehin für die überregionale Erschließung des Gewerbegebietes 3,5 Millionen Euro aufbringen. Mit 1,5 Millionen Euro sind sie an den vier Millionen Euro Gesamtkosten für den neuen Autobahnanschluss beteiligt - ohne Brücke. Ebenfalls vier Millionen Euro soll die neue Querspange zur Bundesstraße 61 kosten. Daran sind die Kommunen zur Hälfte beteiligt.
Gegen den Bau des neuen Autobahnanschlusses liegen mehrere hundert Einsprüche von Anliegern vor. Die Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz will klagen.

Artikel vom 20.01.2006