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Bilanzsumme sinkt um 3,7 Prozent

Weniger Einlagen und Kredite - Depots profitieren vom Börsenboom


Gütersloh (mdel). Die Bilanzsumme der Sparkasse Gütersloh ist erneut zurückgegangen. Die beiden Vorstände Eckhard Heitlage und Hans-Hermann Kirschner verkündeten gestern einen Rückgang um 3,7 Prozent auf 1,525 Milliarden Euro. Bereits im Vorjahr war die Bilanzsumme um 5,9 Prozent gesunken.
Heitlages Angaben zufolge hat die Bilanzsumme für die Sparkasse nicht mehr den Stellenwert wie noch in früheren Zeiten. So sei das Geschäft mit anderen Banken bewusst um 53,5 Millionen Euro zurückgefahren worden. Der Jahresüberschuss bewege sich mit 2,5 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau. Geschmälert wird das Plus wie bei allen Banken von den Wertberichtigungen. Diese betrugen 4,4 Millionen Euro. »Von größeren Insolvenzen unserer Geschäftskunden sind wir verschont geblieben. Deshalb sind wir mit diesem Ergebnis zufrieden«, erklärt Kirschner.
Bei den bilanzwirksamen Kundeneinlagen verzeichnete die Sparkasse ein Minus von 1,9 Prozent auf 1,023 Milliarden Euro. So war bei den klassischen Spareinlagen ein leichter Rückgang um 3,9 Millionen Euro auf 609,8 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Wertpapiergeschäft führte das gute Börsenklima zu Rekordergebnissen. Das Depotvolumen stieg um »satte« 14,1 Prozent von 446 Millionen Euro auf 509 Millionen Euro.
Das Kreditgeschäft litt unter den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Bestand sank um 2,4 Prozent (30 Millionen Euro) auf 1,279 Milliarden Euro. Die beiden Vorstände machen hierfür die weiterhin schwache Investitionstätigkeit sowie die hohen Darlehenstilgungen im Firmenkundengeschäft verantwortlich. Erfreulich sieht nämlich die Entwicklung bei der Kreditvergabe für den privaten Wohnungsbau aus. Hier stieg der Bestand um 1,8 Prozent auf 790 Millionen Euro. Insgesamt wurden Privat- und Geschäftskunden 132,8 Millionen Euro neu an Krediten zur Verfügung gestellt.

Artikel vom 20.01.2006