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Personalabbau bis zum Jahr 2010

Technischer Fortschritt erfordert Anpassung um 40 Stellen bei der Sparkasse

Gütersloh (mdel). Bis zum Jahr 2010 will die Sparkasse Gütersloh weiter Personal abbauen. Die Vorstände Eckhard Heitlage und Hans-Hermann Kirschner bestätigten gestern, dass 40 Stellen zur Diskussion stehen (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Sie stellten klar, »dass es betriebsbedingte Kündigungen nicht geben wird.«

Die Mitarbeiterzahl der Sparkasse sinkt seit mehreren Jahren. Beschäftigte das Institut im Jahr 2003 noch 488 Menschen, waren es im Jahr darauf 473. In 2005 wurde eine weitere Anpassung vorgenommen. Der Personalbestand verringerte sich auf 462. »Der technische Fortschritt und das veränderte Kundenverhalten werden im Bereich der einfacheren Tätigkeiten auch weiterhin leider den Abbau von Arbeitsplätzen erfordern. Das ist ein Trend, der in der gesamten Branche zu beobachten ist«, erklärt Heitlage. Als Beispiel für das verringerte Arbeitsaufkommen im so genannten »Back-Office-Bereich« nennt der Vorstand den Eingang von Überweisungsträgern und anderen Belegen. Deren Anzahl ist seit dem Jahr 2000 von 1,3 Millionen um 54 Prozent auf 603 000 Belege im abgelaufenen Jahr gesunken. Der Hintergrund hierfür ist die ver-stärkte Nutzung des elektronischen Zahlungsverkehrs.
Vorreiter in Westfalen-Lippe ist die Sparkasse bei der Umsetzung des neuen Tarifvertrags (TVöD). Von den 14 Gehältern im Jahr wird künftig eines nach Erfolgskriterien ausgezahlt. Der Betrag orientiert sich je zur Hälfte am Unternehmenserfolg und der Leistung des Mitarbeiters. Hierzu werden am Anfang des Jahres Ziele vereinbart. Erfüllt der Mitarbeiter diese, wird der Betrag voll ausgezahlt. »Das ist kein Instrument zur Personalkostenreduzierung, weil eine mögliche Einsparung ausgeschüttet wird. Das bedeutet: Werden die Ziele zu mehr als 100 Prozent erfüllt, dann hat der Mitarbeiter die Möglichkeit, mehr als 14 Gehälter zu bekommen«, erklärt Heitlage.
Investieren will die Sparkasse mindestens eine Million Euro in ihre Hauptstelle. Geplant ist, dass die zur Eickhoffstraße ausgerichtete Kundenhalle in ein Immobilienzentrum umgebaut wird. Die Sparkasse will dort das Bauspar-, Baufinanzierungs- und Versicherungsgeschäft bündeln. Die Immobilientochter SKW soll an ihrem Standort in der Eickhoffstraße verbleiben. In der Kundenhalle am Konrad-Adenauer-Platz soll zudem das Beratungs-Zentrum für Privatkunden neu gestaltet werden. Renovierungsmaßnahmen sind in der Geschäftsstelle an der Kahlertstraße geplant. Die Kosten belaufen sich auf mehr als 100 000 Euro.

Artikel vom 20.01.2006