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Sauber, aber unmodern?

Ergebnisse der Bürgerbefragung vorgestellt - 667 Beteiligte

Herford (ram). Das Gute vorweg: Die Herforder sind mit der Sauberkeit ihrer Stadt zufrieden und fühlen sich relativ sicher. Jedenfalls jene 667 Männer und Frauen, die sich bei der Bürgerbefragung (siehe Informationskasten) zu Wort gemeldet haben. Klar sprach sich die Gruppe der Befragten gegen den Pkw-Verkehr auf dem Neuen Markt aus (wir berichteten).

Kritik wurde zur Innenstadt geäußert: diese sei unattraktiv, unmodern, uninteressant und nicht zukunftsvoll. »Das ist ein klarer Arbeitsauftrag an Verwaltung und Politik, hier für Verbesserungen zu sorgen«, sagte Büroleiterin Jutta Decarli. Vor allem wurde eine zu geringe Auswahl der Angebote beklagt. Erstaunlich sei, dass sich nur 25 Prozent der Befragten für ein großes Kaufhaus im Zentrum ausgesprochen haben. »Hier habe ich mit einer höheren Prozentzahl gerechnet«, gestand Decarli. Hauptsächlich zum Einkaufen ziehe es die Besucher in die Innenstadt. Im Werben um die Kunden seien die Städte Bünde und Bad Oeynhausen mit dem Werrepark die Hauptkonkurrenten. Das Oberzentrum Bielefeld wurde bei der Befragung nicht berücksichtigt. Positiv bewerteten die Herforder ihre Stadt in puncto Freundlichkeit. Herford sei nicht hektisch und auch nicht laut. Bei der spannenden Frage, wie die Parkplatzsituation in der City zu beurteilen ist, erhielt man die Note »befriedigend«.
Mehr als 60 Prozent der Befragten bewegen sich mit dem Pkw oder dem Krad in der Innenstadt fort. Bei der Frage nach den bevorzugten Parkhäusern steht das Parkhaus Altstadt unangefochten auf Platz 1 mit 54,3 Prozent, gefolgt von den Parkhäusern Klingenthal und Neustadt. Viel genutzt werden zudem die Parkplätze am Rathausplatz, vor dem Amtsgericht und in der Berliner Straße.
»Bemerkenswert fand ich, dass mehr als 50 Prozent angegeben haben, dass sie die Parkplätze auf dem Neuen Markt zwar kennen, aber nicht nutzen«, so Decarli.
Insgesamt habe sich die Stadt über die Beteiligung an dem Panel sehr gefreut. »Obwohl wir die Befragung in der Weihnachtszeit durchgeführt haben, konnten wir eine kleine Steigerung im Vergleich zur Befragung im Mai 2005 verzeichnen. Positiv ist für uns, dass viele ihre Anschrift hinterlassen haben«, erklärte Decarli.
Diese so genannten Panelisten (siehe Kasten) sollen künftig auch zu Bürgerforen eingeladen werden. Mit dem Bürgerpanel ist die Stadt Herford an einem Forschungsprojekt beteiligt, das über zweieinhalb Jahr läuft und bei dem sie mit dem Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer zusammenarbeitet.

Artikel vom 21.01.2006