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Aktion »Volksbulli«: Kirche ist wieder mobil

Neues Fahrzeug mit Sponsorenhilfe angeschafft - Hortkinder machen heute erste Fahrt

Steinhagen (anb). Die Steinhagener Hortkinder genießen heute das Privileg der ersten Fahrt: Denn wenn Manfred Bohnenkamp sie in die Kita Kapernaum bringt, dann ist der neue Transporter der Ev. Kirchengemeinde Steinhagen das erste Mal im Einsatz. Gestern wurde das Fahrzeug zugelassen und der Kirche übergeben.

Pfarrer Heinz-Jürgen Luckau, der Presbyteriumsvorsitzende, ist dankbar, dass mit Hilfe diverser Sponsoren der mobile Missstand der Kirchengemeinde so schnell behoben werden konnte. Im November war der zehn Jahre alte Kirchbulli, der eigentlich erst im nächsten Jahr ersetzt werden sollte, einem Auffahrunfall vor dem Bonhoeffer-Haus zum Opfer gefallen. Der Totalschaden machte schnelles Handeln nötig - und die VW-Aktion »Volksbulli« brachte das Presbyterium zu einer umgehenden Entscheidung. 6000 Euro konnte die Kirchengemeinde dadurch sparen. Trotzdem standen 28 000 Euro im Raum - viel Geld angesichts dramatisch schrumpfender Steuereinnahmen. »Aber mit Hilfe toller Sponsoren haben wir die Finanzierung auf die Beine gestellt, ohne den Etat der Kirchengemeinde antasten zu müssen«, bilanzierte Luckau gestern im Rahmen eines Pressegesprächs. Die AGS (mit einer Summe zwischen 16 000 und 17 000 Euro), die Volksbank, Elektro Lüking, Bestatter Hans Gehle, Maler Dieter Bartelniewöhner und das Autohaus Orth & Nagel in Halle sind dabei. Eine dicke Spende gab es auch von den Frauenhilfen in den den Bezirken der Pfarrer Luckau und Melzer: 3000 Euro.
Die Frauen gehören auch zu denjenigen, die den Kirchbulli regelmäßig nutzen, um die Fahrten zu ihren Treffen im Bonhoeffer-Haus zu organisieren. Darüber hinaus ist Manfred Bohnenkamp wie erwähnt mit den Hortkindern und für den Seniorenkreis regelmäßig mit dem Fahrzeug im Einsatz Auch für die CVJM-Freizeiten, für weitere Reisen kirchlicher Gruppen und des Presbyteriums sowie für den Weihnachtsmarkt und die Kleiderkammer wird der Transporter regelmäßig genutzt. Der verfügt nicht nur über die aktuelle Sicherheitstechnik und einen Russpartikelfilter, über einen 105 PS starken Motor und eine Anhänger-Kupplung, sondern auch über eine zusätzlich bei Orth & Nagel eingebaute Trittstufe. »Eine unendliche Erleichterung für unsere älteren Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen«, weiß Manfred Bohnenkamp.

Artikel vom 20.01.2006