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PBSV-Jubiläumsorden
für jede Schützenbrust

Ein Meisterstück von »Ordensrat« Martin Filter (85)

Paderborn (ka). Kein rundes Schützen-Jubiläum ohne glänzenden Orden: Den präsentierte gestern Dr. Andreas Jolmes, Oberst des Paderborner Bürger-Schützenvereins von 1831, zum Auftakt des Jubeljahres. Gestaltet wurde das gute Stück (Auflage 5 000 Exemplare), das an jeder Schützenbrust prangen sollte, von Martin Filter sen.(85), seit einem halben Jahrhundert Ideengeber für Auszeichnungen und deshalb vom Oberst auch zum »Geheimen Ordensrat« vorgeschlagen.

Martin Filter hat die Tradition des Ordensmachens schon von seinem Vater übernommen. Mehr als 50 Entwürfe für Verdienst- und Bataillonsorden entstanden unter seiner Hand. Der Jubiläumsorden ist sein Meisterstück: kreisrund gestaltet, mit einem Durchmesser von 4,5 Zentimetern, steht das Wappen des PBSV im Mittelpunkt. »Die Form«, so Oberst Jolmes, »wurde bewusst gewählt, da dies das älteste Wappen des Vereins darstellt und dem Stadtwappen nachempfunden ist, das sich in dieser Form bis ins 14. Jahrhundert zurück verfolgen lässt.«
Damit, so die Recherchen, siegelte damals Heinrich Bulemast, letzter Spross seiner Familie, von dem es die Familie Stapel dann übernahm. Bekrönt wird das Wappen von einer vierspitzigen Mauerkrone, der »Bürgerkrone«. Eingefasst wird dieses Wappen durch einen goldenen Eichenlaubkranz mit dem Motto des PBSV: »Zukunft - von Anfang an«. Die Grundgedanken, so Martin Filter, seien in der Heraldik zu finden und hätten einen sehr traditionsreichen Ursprung in der Kombination von Wappen, Mauerkrone und Eichenlaub.
Zum Lichtmessball wird der Orden zum Preis von zwölf Euro erstmals verkauft. Zu diesem Ball (827 verkaufte Karten, nur Kämper-Feldwebel Zengerling hat noch Karten in Reserve) trennt sich Oberst Dr. Jolmes nach 20 Jahren von seiner Montur und präsentiert sich jubiläumsgerecht in nagelneuer Uniform.

Artikel vom 20.01.2006