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Personenzüge auf Strecke
der TWE ein Wunschdenken

Bündnisgrüne kritisieren Verkehrsplanung


Kreis Gütersloh (mdel). Die Grünen werfen der Landesregierung vor, Schienenprojekte in der regionalen Verkehrsplanung zu benachteiligen und Straßenbauvorhaben den Vorzug zu geben. Kreis-Fraktionschefin Helga Lange macht die Kritik an der TWE-Strecke zwischen Hövelhof und Versmold fest. Die mögliche Wiederbelebung der Strecke für den Personenverkehr ist ihren Angaben zufolge nur in Teilbereichen in die so genannte integrierte Verkehrsplanung (früher Landesstraßenbedarfsplan) mit eingeflossen. Eine Prioritätenliste mit den wichtigsten Verkehrsvorhaben in den nächsten Jahren legt der Regionalrat am 20. Februar fest.
Die Wiederbelebung der TWE-Strecke für den Personenverkehr dürfte Wunschdenken bleiben. Laut Kreistagsmitglied Birgit Niemann-Hollatz wurden nur einzelne Streckenabschnitte wie Gütersloh - Harsewinkel (400 Fahrgäste am Tag), Gütersloh - Verl (800 Fahrgäste) oder Hövelhof - Verl (100 Fahrgäste) untersucht. »Wenn man nur kleine Abschnitte bewertet, kommt man zu einem anderen Ergebnis, als wenn man die gesamte Strecke betrachtet hätte«, meint Birgit Niemann-Hollatz. Auch für Helga Lange ist die isolierte Betrachtung ein Witz. »Wer das zur Grundlage der Infrastrukturplanung macht, zeigt, dass er an einer Weiterentwicklung des Schienenverkehrs kein Interesse hat«, so die Fraktionschefin.

Artikel vom 19.01.2006