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Beim Schuldendienst
wird die Luft knapp

Ausschuss berät über den Haushaltsentwurf

Espelkamp (fq). »Ich bekomme ein paar Sorgen.« Erst wenige Stunden war Stadtkämmerer Werner Sudeck nach längerer Krankheitszeit wieder im Amt.

Aber er habe mit Erschrecken die Finanzlage der Kommunen aufgenommen, teilte er den Mitgliedern des Hauptausschusses bei der Beratung des Haushalts mit. Das Ergebnis des Planentwurfs für das Haushaltsjahr 2006 habe ihn ebenfalls erschrocken. Mit einem Defizit von beinahe 3,8 Millionen Euro seien etwa zehn Prozent der Ausgaben des Verwaltungshaushaltes in Höhe von etwa 38 Millionen Euro noch finanziert.
Hinzu käme, dass 54 Prozent der Investitionen aus Krediten finanziert würden. Sudeck rechnete vor, dass auch der der Schuldendienst hierfür wie Zinszahlungen aufgebracht werden müssten. »Da wird dann die Luft knapp.«
Und Bürgermeister Heinrich Vieker hatte noch eine weitere schlechte Nachricht zu verkünden. »Die Ausgleichsleistung nach dem Solidarbeitragsgesetz bereitet uns Kummer.« Die Stadtverwaltung sei davon ausgegangenen, dass sie etwa 500 000 Euro als bereits geleistete Abschlagszahlung zurück bekomme. Statt dessen müsse sie jetzt 565 000 Euro nachzahlen. Es klaffe daher ein Loch von 1,06 Millionen Euro. Bei den Schlüsselzuweisungen jedoch bekäme die Stadt 296 000 Euro mehr.
Nach der Abrechnung dieser und anderer Beträge weise der Verwaltungshaushalt ein weiteres Defizit in Höhe von 581 481 Euro auf. Sudeck hofft, dass es gelingen werde, noch eine Verbesserung des Haushaltes herbeizuführen. »Wir wollen nicht so hohe Belastungen für die Zukunft hinterlassen.«
Bürgermeister Heinrich Vieker gab zudem noch einen weiteren Termin bekannt. Denn am Donnerstag, 2. Februar, wird es eine öffentliche Anhörung zum Thema »Beschilderung« im Bürgerhaus geben. Beginn ist um 18 Uhr.

Artikel vom 20.01.2006