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Experimente
ausdrücklich
erwünscht

Infotag an Rolf-Dircksen-Schule

Von Jörn Petring (Text und Foto)
Enger (EA). In naturwissenschaftlichen Fächern macht das Lernen am meisten Spaß. Vor allem dann, wenn experimentiert wird. Das zeigte sich beim »Tag der offenen Tür«, zu dem die Rolf-Dircksen-Schule alle künftigen Abgänger aus den Grundschulen eingeladen hatte. Interesse bekundeten 50 Eltern mit Kindern.

Manfred Vielhauer, der die Führungen durch die Schule mit organisiert hatte: »Ich habe ein positives Gefühl und bin erfreut, dass es so viele Besucher waren.« Die Plätze in der Aula waren gut gefüllt, hier wurden Eltern umfassend informiert über spezifische Lehrinhalte an der Hauptschule wie zum Beispiel die Berufswahlorientierung und das Förderkonzept.
Während der Nachwuchs auf einem Rundgang »Unterricht schnuppern« konnte, informierte Schulleiterin Dagmar Kirchhoff in der Aula des Schulzentrums über das innovative Konzept der Rolf- Dircksen-Schule. Schwerpunkt sei die Vermittlung von Sozial-, Methoden-, Team- und Kommunikationskompetenzen, so die Schulleiterin. Diese Kompetenzen sollen vornehmlich durch individuelle Förderung, gezielte Beratung, integrative und kooperative Lern- und Arbeitsformen erlangt werden. Anders als häufig angenommen, endet eine Hauptschullaufbahn nicht zwangsläufig in einer Berufsausbildung. »Wir bieten alle Schulabschlüsse, die in der Sekundarstufe I möglich sind«, erklärte Lehrer Manfred Vielhauer. So können Schüler neben dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10 und dem Sekundarabschluss I auch die Fachoberschulreife mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe anstreben.
»Häufig müssen wir nach einem Jahr noch einen zusätzlichen Klassenzug in unseren Sechser-Jahrgängen einrichten, da Schüler, für die andere Schulformen nicht geeignet waren, zu uns stoßen.« Nach Ansicht von Lehrern der Rolf- Dircksen-Schule sei der Weg von der Hauptschule zum Gymnasium sinnvoller. Es entwickeln viele Kinder erst nach ihrer Grundschulzeit neue Interessen, so dass bei Bedarf nach Erlangen der Fachoberschulreife ein Gymnasium besucht werden kann und später sogar ein Studium nicht ausgeschlossen ist. So erreichen etwa 30 Prozent aller Kinder den Abschluss der Fachoberschulreife, die zum Besuch der gymnasialen Oberstufe berechtigt.
Die potenziellen neuen Schüler interessierten sich eher für die Praxis. Congas im Musikunterricht und spannende Experimente im Physikunterricht gaben den Grundschülern eine erste Aussicht auf ihre mögliche schulische Zukunft. Ins Detail ging es zum Beispiel bei Biologielehrerin Petra Peperkorn. Dort konnten die Schüler die Welt auf Makroebene bewundern und Wasserpflanzen mikroskopieren.

Artikel vom 20.01.2006