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Mit neuem Trainer ans rettende Ufer

A-Ligisten in der Winterpause: Schlusslicht SV Vörden bläst mit Verstärkungen zum Halali

Von Lena Brinkmann
Vörden (WB). Rote Laterne. Dieses bei Fußballern ungeliebte Utensil hat der SV Vörden zur Winterpause in seinem Besitz. Der SVV ist Schlusslicht der A-Liga und möchte die Laterne mit Beginn der Rückrunde am 5. März ganz schnell wieder abgeben. Nur so kann der Abstieg noch verhindert werden. Dafür wurden auch personelle Anstrengungen unternommen.

Mit dem neuen Trainer Andreas Fricke aus Boffzen blicken die Blau-Weißen optimistisch auf die 15 Spiele der Wahrheit: »Wir haben nichts zu verlieren. Es ist noch alles möglich«, betont Fricke. Gedanken an die B-Liga verschwendet beim SVV niemand.
Lediglich sieben Zähler kann der SV Vörden nach 15 Partien auf seinem Konto verbuchen. Doch das rettende Ufer Tabellenplatz 14 ist noch in Reichweite. Der TuS Amelunxen (14. Rang; 13 Punkte) und der TSC Steinheim (15. Rang; sieben Punkte) haben bereits 17 Spiele absolviert. Der SVV hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, in denen er die so wichtigen Punkte holen kann.
»Mit einem guten Start können wir auf die Nicht-Abstiegsplätze aufschließen. Nach der Drei-Punkte-Regelung ist noch alles möglich.«, meint Andreas Fricke, der das Traineramt in Vörden mit Beginn der Winterpause übernommen hat. Nachdem Richard Lausen den Verein verließ, leiteten zunächst die beiden Spieler Jörn Hagelüken und Klaus Multhaupt die Übungseinheiten. Den beiden Übergangstrainern spricht Fricke ein großes Lob aus: »Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die moralisch in Takt ist.«
Erst zwei Mal durften die Vördener in dieser Saison jubeln. Gleich am ersten Spieltag besiegten die Blau-Weißen TIG Brakel mit 3:2-Toren. Das gleiche Ergebnis schafften sie gegen den SV Höxter II am zwölften Spieltag. »Gegen Höxter haben wir das Spiel beherrscht und verdient gewonnen. Auch in unserer letzten Begegnung vor der Winterpause gegen den Tabellenzweiten Bad Driburg hat die Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Der TuS hat uns nur knapp mit 1:0 geschlagen. Wir sind auf einem guten Weg. Natürlich ist unser Torverhältnis völlig indiskutabel und muss deutlich verbessert werden.«, sagt Andreas Fricke. Die Quote von 21:58 Toren soll nun verbessert werden. Allein vom neunten bis elften Spieltag kassierte das »Kellerkind« 21 Gegentreffer und hatte seinen absoluten Tiefpunkt erreicht. Gegen den SV Kollerbeck unterlagen die Vördener Kicker mit 1:6. Von der SG Albaxen/Lüchtringen wurden sie mit 0:9 deklassiert und mussten eine Woche später eine erneute 1:6-Heimklatsche gegen den SV Bredenborn hinnehmen.
»Wir wollen mit einer geschlossenen Leistung zum Erfolg kommen. Wenn das Team in der Defensive sicherer steht, werden auch vorne die Tore fallen.«, ist Fricke sicher. Die Brüder Tobias und Marcus Kaiser kehren für die Rückrunde von den Altherren zurück und sollen für die Sicherheit sorgen. Zudem brachte Andreas Fricke zwei Spieler aus Boffzen mit. Vladimir Luft ist ebenfalls ein Mann für die hinteren Bereiche. Alexander Gugenheimer wiederum soll den Sturm verstärken. Außerdem kehrt Christoph Hillebrandt vom SV Herste zurück, um dem SVV im Abstiegskampf zu helfen. Fricke hofft auf eine gute Vorbereitung und darauf, dass sich die »Neuen« schnell akklimatisieren. Der Übungsleiter bolzt mit seiner Mannschaft nun Kondition. Die Trainingsbeteiligung bezeichnet der 46-Jährige als gut. Der SV Vörden will die Klasse unbedingt halten. Die Blau-Weißen blasen zumindest verbal zum Halali. Taten müssen folgen.

Artikel vom 18.01.2006