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Glatteis: Schüler vom Ströhen kommen zu spät

Bus meidet nicht gestreute Straßen - Bauhof bis zum späten Vormittag im Großeinsatz


Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Das Glatteis kam nicht ohne Ankündigung - und so war der Bauhof gestern Morgen vorbereitet und recht gut aufgestellt. Alltagsgeschäft war das allerdings nicht, was sie da zu erledigen hatten: »Diese Glätte ist schon außer der Reihe«, sagte Bauhofleiter Bernhard Garnatz im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Von 5 Uhr an rückten seine 15 Mitarbeiter mit rund 15 Tonnen Streusalz dem gefrierenden Regen zu Leibe: zunächst auf den Busstrecken und auf den Gefällestrecken in Amshausen, von 7 Uhr an dann auch auf den Kreuzungen im Dorf, auf den Fußwegen und in den Siedlungen oberhalb der Bahn - denn dort musste die Müllabfuhr durch.
Mit zwei Treckern, einem Unimog und einem Lkw mit Streuwagen war die Bauhof-Besetzung bis in die späten Vormittagsstunden unterwegs. Unbegrenzt waren ihre Kapazitäten also nicht - was auch die Schulkinder auf dem Ströhen feststellen mussten. Sie mussten von den Eltern gebracht werden und kamen verspätet in ihren Schulen an, wie Klaus Brüggemann vom Schulamt der Gemeinde mitteilte. Denn der Schulbus aus Brockhagen fuhr über die schon gestreute Brockhagener Straße direkt zum Schulzentrum und sparte die Tour über den Ströhen aus, wo die Straßen noch eisglatt waren.
Der Bauhof war zunächst auf den zentralen Ausfallstraßen unterwegs gewesen und erst gegen 8.30 Uhr auch in die Außenbezirke, nach Vennort, Sandforth und eben den Ströhen, vorgedrungen. »Die Busfahrer wägen dann ab zwischen der Gefährdung des Busses und der Kinder und ihrer Route«, sagte Klaus Brüggemann, der sich nach der Beschwerde einer Mutter und des Gymnasiums mit der BVO in Verbindung gesetzt hatte. Lokalseite Halle

Artikel vom 18.01.2006