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Brunnenbauer ziehen um

Dees-Design verlegt Firmensitz von Bielefeld nach Gütersloh

Von Stephan Rechlin
(Text und Fotos)
Gütersloh (WB). Die Patienten des Gütersloher Neurologen Prof. Dr. Gerhard Sitzer schauen mit einem Blick aus dem Wartezimmer-Fenster auf den »Brunnen des Monats«. Die sechs Edelstahl-Schalen mit dem Namen »Circle-Line« wurden von der Bielefelder Firma »Dees Design« entworfen und gebaut. Nun folgt das Unternehmen seinen Produkten nach. Der weltweit renommierte Brunnenbauer investiert an der Werner-von-Siemens-Straße bis zu 600 000 Euro in eine neue Halle und Ausstellungsräume.

Sie heißen »Wings«, »kardanische Kugel«, »Mare«, »Shui« oder »Wasser-Harfe«. Sie sind in Gärten, in den Empfangshallen großer Unternehmen oder Banken zu sehen, sie stehen auf Tischen oder hängen an Wänden. In jedem Fall handelt es sich bei den von Hans-Richard Dees (51) entworfenen und konstruierten Brunnen um Unikate, für die er bei den Patent- und Markenämtern in Jena und München Musterschutzrechte angemeldet hat.
Mit Auftragsarbeiten für Klein- und Landschaftsgärtner begann Dees vor 20 Jahren in Halle. Die doppelte Ausbildung als Designer und Metallverarbeiter erwies sich als handfester Wettbewerbsvorteil. Unternehmen wie Weko-Möbel in Rosenheim, die Küchenfabrik Reinke, die Volksbank Enniger und die Commerzbank Bremen »entdeckten« den ostwestfälischen Brunnenbauer für sich. Seine Objekte hatten den Vorteil, dass sie auch funktionieren: »Wir fertigen nicht nur Skulpturen, sondern auch die dafür notwendige Wassertechnik«, sagt seine Frau und Geschäftspartnerin Bernadette Dees. Im Kreis Gütersloh sind Dees-Brunnen im Altenzentrum Wiepeldoorn (Schloß Holte-Stukenbrock), im A 2-Forum (Rheda-Wiedenbrück), im Katharina-Luther-Haus (Gütersloh) und bei Professor Sitzer zu sehen. Mit Großaufträgen eines amerikanischen Milliardärs und von Investoren aus Nigeria ist Dees inzwischen in die Weltliga der Brunnenbauer aufgestiegen.
Ein Wachstum, das Platz benötigt. Und diesen Platz kann Bielefeld nicht bieten. Dees-Design prüfte mehr als ein Dutzend Standorte für die geplante Expansion und entschied sich für ein Grundstück in angemessener Größe an der Werner-von-Siemens-Straße: »Das Areal entspricht genau unserer Vorstellung. Es bietet ausreichend Platz für Werkstatt und Präsentation. Und unsere Bielefelder Kunden müssen nicht viel weiter fahren als bisher.« Das aktive Gewerbeland-Management der Stadt habe ebenfalls zum Entschluss beigetragen.
www.dees-design.de

Artikel vom 17.01.2006