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Sängerschar befürchtet
Verlust kultureller Werte

Jahreshauptversammlung Kirchenchor Bruder-Konrad

Gütersloh-Spexard (WB). Im 60. Jahr des Bestehens wird der Kirchenchor Bruder-Konrad noch intensiver um seinen Erhalt kämpfen und darum, jüngere Mitglieder zu motivieren. Das wurde deutlich in der Jahreshauptversammlung, die Vorsitzende Theresia Feldick Sonntagmorgen leitete.

80 aktive und passive Mitglieder sehen sich in der gemeinsamen Verantwortung, den Traditionschor auch weiterhin zu fördern. Es ist keine leichte Aufgabe, denn dem Chorgesang fehlt in einer Zeit, in der die technische Musik den Siegeszug angetreten hat, die Lobby. Die Versammlung gab den Vorstandsmitgliedern für alle Maßnahmen, auch für gelegentliche Fusionsgespräche mit Nachbarchören, grünes Licht.
Theresia Feldick dankte zu Beginn der Versammlung Präses Michael Karsten, Chorleiter Alfons Michels und den rund 40 aktiven Sängern für die aktive Mitgestaltung der Chorarbeit. »Wir vom Vorstand sind über-glücklich, dass sie alle eifriger denn je sind.« Theresia Feldick verwies mit Stolz auf die 80-prozentige Proben- und Auftrittsbeteiligung und auf die neue Sängerin Reinhild Büttner. Auch Chorleiter Michels, der die »70« überschritten hat, hat daran seine Freude.
Pfarrer i.R. Ulrich Falke, der mit der Gemeinde und den Sängerinnen und Sängern einen Gottesdienst gefeiert hatte, sprach den schleichenden Verlust der kulturellen Werte an, sollte der Chor seine Arbeit aufgeben müs-sen. Auch er bat, im Bemühen um den Erhalt nicht nachzulassen.
Das Vereinsleben des vergangenen Jahres ließ Schriftführerin Rita Siemer Revue passieren. Hedwig Bartonitschek legte das Chorbudget offen und versicherte, dass trotz eines Defizits im Jahresabschluss vor allem Dank einiger Spenden neues Notenmaterial erworben und das Chorleben in vollem Umfang fort-geführt werden kann. So unternimmt der Chor im neuen Jahr vom 4. bis 10. Mai eine Pilgerreise nach Rom. Näheres darüber ist bei Ralf Kroll (Tel. 0 52 41/42 95) zu erfahren. Vorsitzende Feldick kündigte auch die geschätzten Geselligkeiten an, das interne Karnevalsfest ebenso wie das Osterfeuer, den Maigang und viele Festivitäten mehr.
Zustimmung fand sie für den Vorschlag, die wöchentlichen Proben in den frühen Abend zu verlegen, beispielsweise von 17.30 bis 19 Uhr. Welcher Wochentag dafür in Frage kommt, das soll an einem der nächsten Probenabende abgestimmt werden. »Der Chorleiter und auch die Sänger können dann über einen weiteren Abend in der Woche verfügen«, begründete die Vorsitzende den Wunsch einiger Mitglieder.

Artikel vom 17.01.2006