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Pfiffige Saiten in einer
gelungenen Mischung

Gut besuchtes Auftaktkonzert in der Kirche Eilshausen


Von Jörn Petring (Text und Fotos)
Hiddenhausen (HK). 18 Musiker des Herforder Zupforchester eröffneten am Sonntagabend mit einem Zupfkonzert für Mandolinen und Gitarren die Kultursaison in der Gemeinde Eilshausen.
Rund 200 Besucher wollten sich den Start in das Konzertjahr 2006 in der evangelischen Kirche nicht entgehen lassen. Nicht ohne Grund entschied sich Kirchenmusiker Andreas Lechtermann für das 18-köpfige Ensemble, das sich aus dem gesamten Kreis Herford rekrutiert.
Einmal mehr verband das Konzert mit dem Titel »Pfiffige Saiten« Instrumente, die von Natur aus eher selten kombiniert werden. Gewöhnungsbedürftig aber dennoch reizvoll war die Mischung der Saiteninstrumente aus Gitarren, Mandolinen und Kontrabässen mit der Königin der Kircheninstrumente - der Orgel.
So wurde das einladende Programm des Herforder Zupforchesters, ein bunter Strauß voller melodischer Schönheiten zusammengestellt von Dirigentin Susanne Scheinhütte, durch klassische Stücke des Orgelwerkes ergänzt.
Von der Empore herab verwöhnte Irina Tseytlina, Organistin und Studentin an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Herford, mit einer großartigen Performance. Besonders die »Passaqaglia« in c-moll von Johann Sebastian Bach, bei dessen Vortrag Tseytlina die großartige Akkustik der Eilshauser Kirche zugute kam, wird wohl vielen Besuchern in Erinnerung geblieben sein. Irina Tseytlina, geboren 1976 in St. Petersburg, studierte in Kazan bei Professor Rubin Kabirowitsch »Abdoullin Orgel«. Preisgekrönt bei Wettbewerben in Kazan und Königsberg, zog es die Künstlerin schließlich an die Hochschule für Kirchenmusik.
Auch das Repertoire des Zupforchesters war breit gefächert und reichte von klassischen Kompositionen bis zu zeitgenössischen Werken, umfasste aber auch Folklore und Arrangements beliebter Melodien.
Zur Förderung der musikalischen Arbeit in Eilshausen und zur Deckung der Kosten hatte der Förderverein für Kirchenmusik im Anschluss an das Konzert wie immer seine bekannte Fördervereins-Bratwurst sowie einen warmen Glühwein im Angebot.

Artikel vom 17.01.2006