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Auch die Stadt Vlotho
soll Farbe bekennen

Demonstration mit Beteiligung aus der Weserstadt

Vlotho/Veltheim (VZ/man). Es war die größte Demenstration, die sich bisher gegen die Müllverbrennung im Gemeinschaftskraftwerk Veltheim formiert hatte. Etwa 800 Bürger beteiligten sich, darunter zahlreiche Bürger aus Vlotho.

Unter den Weserstadt-Demonstranten war auch eine Delegation der Grünen Liste Vlotho. Deren Fraktionsvorsitzender August-Wilhelm König sprach von einer beeindruckenden Zahl, bedauerte jedoch gleichzeitig, dass kein offizieller Repräsentant der Stadt Vlotho anwesend war: »Auch Vlotho muss Farbe bekennen.«
Wenn der Bürgermeister selbst verhindert gewesen sei, hätte er einen Vertreter schicken können, so König, dessen Fraktion die offizielle Haltung der Stadt noch einmal thematisieren will.
Sehr zufrieden mit der Beteiligung an der Demonstration war die Bürgerinitiative »Saubere Umwelt ohne Müllverbrennung im GKV«. Die etwa 800 Demonstranten hatten sich, begleitet von einem Treckerkorso, in zwei großen Protestmärschen durch Veltheim und Möllbergen aufgemacht, um der Geschäftsleitung des GKVs ihren Unmut über die Müllverbrennung zu zeigen.
Auch der NaBu Rinteln, der ebenfalls in das Widerspruchsverfahren gegangen ist, und Greenpeace zeigten sich mit ihrer Teilnahme am Protestmarsch solidarisch. Die Demonstranten unterstrichen durch zahlreiche Plakate und Transparente ihr Anliegen.
Thomas Steffen, stellvertretender Vorsitzender der Bürger-Initiative, betonte in seiner Rede, dass die Bevölkerung nicht tatenlos der Müllverbrennung zusieht, sondern weiterhin für ihre Rechte kämpfen wird.
Der Portaner Bürgermeister Stephan Böhme zitierte aus seiner Anfrage an den EU-Umweltkommissar und stellte klar, dass auch die Stadt Porta Westfalica bei einem erfolglosen Widerspruchsverfahren den Klageweg bestreiten wird. Sein Rintelner Amtskollege Karl-Heinz Buchholz betonte, es sei schön, in Rinteln zu wissen, woher der Wind wehe, doch treibe der vorherrschende Westwind den Rintelnern zunehmend Sorgenfalten auf die Stirn.
Wie versprochen, äußerte sich auch die GKV-Geschäftsführung. »Naturgemäß wurde der Redebeitrag des GKV-Geschäftsführers Rolf Baumeister jedoch mit wenig Begeisterung aufgenommen«, so die Bürger-Initiative.

Artikel vom 17.01.2006