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Mit Herzblut werden die Saiten gezupft

Die »Blues Company« gibt Jubiläums-Tour-Auftakt in der Alten Schule in Gestringen

Gestringen (ko). Sie sind schon durch die ganze Welt getourt. In 30 Jahren hat die »Blues Company« aus Osnabrück bereits auf zahlreichen Bühnen in den verschiedensten Clubs und Bars gespielt.
Todor »Toscho« Todorovic begeisterte mit seinem Gitarrenspiel.

Und häufig haben sie gesagt: »Wir sind gerne gekommen«. In Gestringen aber hat der Satz einen besonderen Wert. Auf Einladung des Bürgervereins Gestringen, der in diesem Jahr ebenfalls 30 Jahre alt wird und somit auf eine genau so lange Geschichte wie die »Blues Company« zurückblicken kann, gastierte die Band bereits zum 17. Mal in der Alten Schule mit dem Türmchen in (Vor)-Gestringen.
Für den Bürgerverein, dem Addi Alexis Schaefer vorsteht, ist es der Auftakt für weitere Programme im Jubiläumsjahr. Für die »Blues Company« ist es der Auftakt für die Jahrestournee in ihrem Jubiläumsjahr - Êfür beide ein Anlass, in Vergangenheit und Zukunft zu blicken. Insgesamt 3000 Auftritte hat die »Blues Company« schon hinter sich, und die legendäre Alten Schule zählt mit zu den Orten, in denen die Band gespielt hat. Der »Clubraum« mit seiner urigen Gemütlichkeit war wieder gut besucht. Dort standen die zahlreichen Besucher, hörten zu, klatschten und wippten mit den Füßen. Und sie staunten darüber, wie die vier Musiker - Todor »Toscho« Todorovic (Gitarre und Gesang), Mike Titré (Gitarre, Bluesharp und Bass), Olli Gee (Bass und Orgel) und Florian Schaube (Schlagzeug) -Ê mit ihren Instrumenten und ihren Stimmen den Blues so zu Gehör bringen, wie es ihn eigentlich nur in seiner Heimat, den USA, gibt. Selbstbewusst, aber mit einem kleinen Augenzwinkern, bezeichnen sich die Künstler als die »langlebigste und erfolgreichste Band«.
In der Region sowie in ganz Deutschland und Europa ist die »Blues Company« längst kein Geheimtipp mehr. Das besondere in Gestringen ist die kleine Bühne. Die Musiker stehen nur einen Meter vom Publikum entfernt. Immer wieder staunenden Blicke auf sich zog Sänger, Gitarrist und »Sound-Freak« Todor »Toscho« Todorovic. Sein Herzblut, sein Schweiß, seine Mimik, sein »Yeah« waren es auch in Gestringen wieder, die das gesamte, mehr als zweistündige Werk der Blues-Band zur Herzensangelegenheit werden ließen.
Und natürlich war nichts gecovert. Die Band ließ es bescheiden »leise krachen«, so ihr Motto der neuen CD mit dem Titel »The quiet side of. . . «, die im Jubiläumsjahr erscheint und vom Akustik-Sound lebt.
So meinte »Toscho« bei der Präsentation älterer Balladen, dass sie akustisch besser klingen als elektrisch. Die Musiker lieben den Blues, seine Veränderung, die Abwechslung und seine Lebendigkeit. Rock, Soul oder New-Orleans-Sound erklang in Gestringen. »What is wrong«, »It's nice«, »Tell me why« oder »The midnight train«, also ein Auszug aus dem gesamten Repertoire, gehörten zum Programm in Gestringen.
Weiter geht es übrigens beim Bürgerverein Gestringen am 27. Januar mit »Kassandra«, einem Theaterstück nach Christa Wolf, mit der Schauspielerin Cornelia Gutemann-Bauer.

Artikel vom 17.01.2006