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»Max« bittet zum letzten Tanz

Diskothek gibt Abschieds-Party -ÊAber: Gespräche mit potentiellem Investor laufen noch

Von Peter Bollig
Gütersloh (WB). In der Großdiskothek »Max« geht Ende Februar offenbar endgültig das Licht aus. Zumindest in der jetzigen Form werde die Diskothek an der Hans-Böckler-Straße nicht weiter betrieben, sagte Max-Betriebsleiter Mike Schubert am Freitag auf WESTFALEN-BLATT-Anfrage.

Die Besucher dürfen dennoch hoffen, dass es auch in Zukunft eine Großdiskothek an der Hans-Böckler-Straße geben wird. Zwar werde es das »Max« zu »99 Prozent« nach dem Februar nicht mehr geben, gleichwohl liefen immer noch die Bemühungen, einen Investor für das Objekt zu finden.
Auch im Programm der Diskothek ist das Ende des »Max« schon in Sicht: Für das letzte Wochenende im Februar kündigt Schubert die »letzte Max-Party« an. »Bei der Programm-Planung muss ich nach dem Stand der Dinge einfach davon ausgehen, dass Ende Februar Schluss ist«, so Schubert.
Die Gläubigerversammlung hatte Mitte Dezember zugestimmt, den Geschäftsbetrieb bis Ende Februar weiterlaufen zu lassen, nachdem es Insolvenzverwalter Martin Kienitz aus Minden, der am Freitag nicht zu erreichen war, zuvor nicht gelungen war, einen geeigneten Investor für den angeschlagenen Gastronomie-Betrieb zu finden. Interessenten gebe es inzwischen mehrere, sagte Mike Schubert, einer davon sei überdies ein durchaus interessanter Aspirant auf die Übernahme der Diskothek - ein Investor, der selbst aus der Gastronomie käme.
Die Großdiskothek hatte 2001 ihre Türen geöffnet und war mehrmals in finanzielle Schwierigkeiten geraten, bis im vergangenen Juli ein Insolvenzantrag für die Firma GM Gaststätten- und Freizeitbetriebe GmbH aus Petershagen, die das »Max« betreibt, gestellt wurde. Dieser wurde wieder zurückgezogen, im September wurde schließlich doch ein Insolvenzverfahren eröffnet.
In der Vergangenheit habe man Fehler gemacht, die mit dazu geführt hätten, dass das »Max« nun vor dem Aus stehe, sagte Betriebsleiter Mike Schubert. So sei nicht rechtzeitig in notwendige Veränderungen investiert worden. »Eine Diskothek hat eine ÝHalbwertzeitÜ von etwa drei Jahren«, dann müsse das Konzept überarbeitet, müssten Fehler ausgebügelt werden, um die Disko für neue Kunden und für solche, die man im Laufe der Zeit verloren habe, wieder attraktiv zu machen.
Etwa 2500 Besucher benötige man für eine Diskothek dieser Größenordnung im Schnitt pro Wochenende, um wirtschaftlich gut über die Runden zu kommen, erläuterte Schubert. Diese Zahlen habe man zuletzt nicht mehr erreicht.
Von seinen Gästen verabschieden will sich das »Max« Ende Februar unter dem Motto »Last Max Party Februar 2006«. Am Freitag, 24., und Samstag, 25. Februar, bietet die Diskothek allen Gästen, die »ihr fast fünf Jahre die Treue gehalten haben«, ein spezielles DJ- und Getränke-Angebot. Weitere Informationen dazu unter www.max-gt.de. Am Sonntag, 26. Februar, feiert das »Max« die letzte »O-Party« mit den 13er-Stufen des Städtischen und des Evangelisch-Stiftischen Gymnasiums aus Gütersloh und der Jahrgangsstufe 13 des Einstein-Gymnasiums Rheda.

Artikel vom 14.01.2006